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01. 02. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China soll Vizepremier Li zufolge den Konsum mehr fördern, um seine Wirtschaft nachhaltig entwickeln zu können.
Chinas Vize-Ministerpräsident Li Keqiang erklärte letzte Woche, dass China seinen Inlandkonsum fördern wolle, um seine boomende Wirtschaft zu nähren. Das Exportwachstum selber könne keine nachhaltige Entwicklung bringen. Li, der am jährlichen Davoser Weltwirtschaftsforum Weltwirtschaftsforum sprach, verkündete, dass China die Arbeitslosenquote senken und die Einkommen der ärmeren Bevölkerungsschicht steigern wolle, um das riesige Potential der chinesischen Konsumenten zu entfesseln. Er sagte auch, dass die Regierung Monopole aufbrechen und den Wettbewerb fördern, sich jedoch zugleich tiefer in die Weltwirtschaft integrieren wolle. Die Volksrepublik überholte kürzlich Deutschland als Exportweltmeister, doch Li erklärte, dass die Wirtschaftsstrategien "viel zu abhängig von Exporten und Investitionen" gewesen seien. China wurde zu einem der Schlüsselländer am Weltwirtschaftsforum mit seiner Volkswirtschaft, die dieses Jahr Japan als Zweitgrößte der Welt ablösen könnte, und als die Stimme der dritten Welt.
Globale Rolle. Der wachsende Einfluss der Volksrepublik China führte jedoch auch zu Spekulationen, ob sie eine Rolle spielen könne, welche die globalen Erwartungen erfülle. Kirstin Forbes, ehemaliges Mitglied des Rates der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, erklärte: "China ist die größte Hoffnung des Westens und zugleich seine größte Angst."
China sollte sich jedoch beim Lösen der globalen Probleme nicht übernehmen, während es versucht, in der globalen Zusammenarbeit mitzuwirken, meinten chinesische Analysten. Diskussionen über Chinas Rolle in und nach der Finanzkrise wurden in vielen ausländischen Medien geführt, besonders während des Forums. Über 2500 einflussreiche Persönlichkeiten aus 90 Ländern, die sowohl die Geschäftswelt wie auch Regierungen und soziale Anspruchsgruppen repräsentierten, sind am Weltwirtschaftsforum dabei. Der Westen erwartet von Beijing, mehr Verantwortung in der Welt zu übernehmen, sieht jedoch auch zunehmende Handelsstreitigkeiten mit dem weltgrößten Exporteur.
Vielleicht zu hohe Erwartungen. "Durch sein Wachstum trägt China auch mehr globale Verantwortung, aber sollte diese nur seinen Fähigkeiten entsprechend wahrnehmen", erklärte Wang Dong, Forscher der Schule internationaler Studien der Peking Universität. China hat unter anderem viel dazu getan, der Welt aus der Finanzkrise zu helfen. So hat es mit vielen benachbarten Volkswirtschaften Währungsswapabkommen unterzeichnet, um die regionale Finanzstabilität zu fördern.
Die Wirtschaft der Volksrepublik wuchs 2009 um 8,7 Prozent, was etwa die Hälfte des globalen Wirtschaftswachstums in diesem Jahr war. Obwohl das Land weiterhin ein Entwicklungsland ist, sind die Erwartungen groß, dass es der Welt mehr helfen könnte, erklärte Wang.
Diese Fehlannahme käme vor allem vom schlechten Verständnis von Chinas echter Situation, meinte Yang Mian, Forscher der Kommunikationsuniversität Chinas. "Viele Ausländer kommen nach China, aber sie besuchen nur die Großstädte wie Beijing und Shanghai, wo die Lebensstandards recht hoch sind. Doch China ist ein sehr unregelmäßig entwickeltes Land. Auf dem Land, beispielsweise, sind die meisten Menschen viel weniger wohlhabend als in Beijing oder Shanghai, und viele von ihnen sind sogar in der Armut gefangen. Wir sollten wegen des Lobes aus dem Ausland wegen des wachsenden BIP nicht selbstgefällig werden", erklärte er.
Das Bruttoinlandprodukt pro Kopf sei weiterhin sehr tief, auf dem 106. Rang weltweit im Jahr 2008, vor Irak, aber hinter Armenien, wie der Internationale Währungsfonds erklärte. China hat auch Probleme wie ein schlechtes soziales Netz und Armut. "China muss lernen, wie es der Welt erklärt, was es wirklich ist"; meinte Chen Gong, Vorsitzender der Beijinger Anbound Consulting.
Quelle: China Daily
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