Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß
14. 02. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Google-Zweifel helfen Baidu

Die Unsicherheiten rund um Googles Chinaengagement helfen Baidu, dem wichtigsten Konkurrenten des Suchmaschinenriesen in China, neue Kunden zu gewinnen.

Baidu Inc., Betreiberin der beliebtesten Suchmaschine Chinas, erklärte, dass sich ihre Kunden mehr für ihre Suchmaschine interessierten, seit der größte Rivale Google angekündet hatte, seine Operationen in China einstellen zu wollen. "Wir sahen, dass das Vertrauen der Konsumenten in unser Unternehmen stark angestiegen war. Wir erwarten, von dem profitieren zu können", erklärte CEO Robin Li gestern auf die Frage eines Analysten über die potentiellen Effekte von Googles möglichem Rückzug aus China. Die Baidu-Aktien stiegen um 10 Prozent beim Handel nach Börsenschluss in den USA an, nachdem das Unternehmen erklärte, dass die Verkäufe im ersten Quartal mehr steigen würden, als die Analysten erwarten. Der Titel stieg stärker als andere chinesische Internetaktien wie Tencent und Alibaba.com dieses Jahr wegen der Erwartung, dass das Beijinger Unternehmen Marktanteile von Googlekunden in China, dem weltgrößten Internetmarkt gemessen an den Teilnehmern, gewinnen wird.

Kunden suchen Alternativen. "Wegen der Unsicherheiten um Google suchen die Leute nach anderen Optionen", erklärte Elinor Leung, die Baidu für CLSA Ltd. in Hong Kong zum Kauf empfiehlt. Baidu wird eine der ersten Alternativen für Googles Werbegeschäft in China sein, erklärte sie. Baidus amerikanische Partizipationsscheine, die alle eine Aktie repräsentieren, stiegen um 43,71 US-Dollar (31,9 Euro) auf 478,72 Dollar (349,1 Euro) nach Börsenschluss an, nachdem das Unternehmen seine Gewinnerwartungen am Dienstag veröffentlichte. Davor fielen sie um 1,9 Prozent auf 435,91 Dollar (317 Euro) an der NASDAQ Börse. Der Umsatz im ersten Quartal bis Ende März dürfte auf 1,2 Milliarden Yuan bis 1,24 Milliarden Yuan (129 Millionen Euro bis 133 Millionen Euro) ansteigen, wie Baidu am Dienstag in einer Stellungsnahme erklärte. Dies ist mehr als die 1,13 Milliarden Yuan (121 Millionen Euro), welche die von Bloomberg befragten Analysten im Durchschnitt erwarten. Die Vorhersagen wurden nicht durch einen möglichen "Wandel der Wettbewerbsstruktur" beeinflusst, erklärte Li.

Baidus Erträge stiegen im vierten Quartal um 48 Prozent auf 427,9 Millionen Yuan (46 Millionen Euro), was 12,27 Yuan (1,3 Euro) pro Aktien sind. Vor einem Jahr betrugen diese erst 288,7 Millionen Yuan (31 Millionen Euro) oder 8,31 Yuan (0,9 Euro) pro Aktie. Die von Bloomberg befragten Analysten erwarteten damals im Durchschnitt Erträge in der Höhe von 403,1 Millionen Yuan (43,3 Millionen Euro). Der Umsatz stieg letztes Jahr um 40 Prozent auf 1,26 Milliarden Yuan (135 Millionen Euro) an, während die Analysten bloß 1,23 Milliarden Yuan (132 Millionen Euro) Umsatz erwarteten. Die Aktien an der NASDAQ Börse legten 13 Prozent zu, seit Google sein Chinageschäft am 12. Januar öffentlich hinterfragte. Die in Hong Kong gelistete Internetunternehmung Tencent, Chinas größte Internetunternehmung, verlor in dieser Zeit 20 Prozent an Wert, während Alibaba.com, Betreiberin der größten chinesischen Handelswebsite, 13 Prozent an Wert verlor.

Quelle: China Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr