Die Klimakonferenz in Kopenhagen wurde im Dezember 2009 von Menschen und Medien in aller Welt verfolgt. Darauf erklärte der chinesische Staatspräsident Hu Jintao, die Entwicklung einer kohlendioxidarmen Wirtschaft spiele eine wichtige Rolle bei der Förderung der nachhaltigen Entwicklung Chinas. Bei dieser Entwicklung wurden nun bereits erste Erfolge erzielt.

Der Betriff "kohlendioxidarme Wirtschaft" steht für eine Wirtschaftsform, in der die Treibhausgasemission und vor allem der Ausstoß von Kohlendioxid so gering wie möglich ausfällt. Vor dem Hintergrund der globalen Erwärmung wird dieses Modell aufmerksam verfolgt, und auch in China soll es zu einem Wandel kommen, um die Kohlendioxidemission zu verringern. Offiziellen Angaben zufolge soll der Kohlendioxidausstoß pro erwirtschafteter BIP-Einheit bis zum Jahr 2020 um 40 bis 45 Prozent gegenüber 2005 reduziert werden. Die Begriffe "grün", "kohlendioxidarm" und "Reduzierung der Treibhausgasemission" stehen bereits im Fokus. Jiang Jianguo, ehemaliger Deutschland-Korrespondent der chinesischen Tageszeitung "Renmin Ribao", sagt, der Ausdruck "kohlendioxidarme Wirtschaft" beziehe sich nicht nur auf den Umweltschutz, sondern auch darauf, ob die Wirtschaft sich nachhaltig entwickeln und dem Wohle des Volkes dienen könne:

"In diesem Bereich, meine ich, ist die Förderung der grünen Wirtschaft hauptsächlich die Aufgabe der Regierung und Verwaltungen. Sie sollen durch mehrschichtige Politik und Gesetzgebung die Unternehmung der Wirtschaft lenken und kontrollieren."

Bei den diesjährigen Jahrestagungen des NVK und der PKKCV ist das Thema kohlendioxidarme Wirtschaft ein Brennpunkt. Fu Qiping, Abgeordneter des NVK aus der östlichen Provinz Zhejiang, legte dazu einen Antrag vor. Er meint, die Entwicklung der kohlendioxidarmen Wirtschaft sei für China die richtige Entscheidung. Sie diene sowohl der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung als auch der Lösung der Energieknappheit des Landes. Auch die Mitglieder der PKKCV verfolgen dieses Thema aufmerksam. Li Xiaolin verfasste ebenfalls einen Antrag dazu:

"Ich habe einen Antrag über kohlendioxidarme Wirtschaft vorgelegt. Die Wirtschaft neuen Typs ermöglicht es, unser Entwicklungsmodell rechzeitig anzupassen. Meinungen und Vorschläge dazu sind in meinem Antrag umfassend erläutert. Zudem ist die Erschließung von Neuen Energien ein weiteres wichtiges Thema meines Antrags."

Um eine kohlendioxidarme Wirtschaft gut entwickeln zu können, ist es auch notwendig, die Bevölkerung ausreichend darüber zu informieren. Die Webseite "Ditan", eine Abkürzung, die auf Deutsch etwa "geringe Kohlendioxidemission" bedeutet, hat dazu viel beigetragen. Chefredakteur Lin Hui erzählt über die Intention zur Gründung dieser Webseite:

"Damals war die Idee zur Reduzierung der Kohlendioxidemission international sehr verbreitet. Aber in China war dieses Thema noch nicht sehr populär. Unsere dringlichste Aufgabe lag deshalb darin, Kenntnisse über die Verringerung der Kohlendioxidemission zu verbreiten. Seither wird dieser Frage in China mehr Aufmerksamkeit geschenkt."

Im Januar dieses Jahres haben die Organisatoren der Webseite zusammen mit anderen Organisationen ein Forum zum Thema "Geringe Kohlendioxidemission" veranstaltet. Diese Veranstaltung hat ein großes Echo ausgelöst. Für das Jahr 2010 seien nun noch weitere ähnliche Veranstaltungen geplant, so Lin Hui.