Die Agricultural Bank of China möchte sich an den Börsen in Shanghai und Hongkong listen lassen, was der größte Börsengang der Geschichte wäre. Auch die jüngsten Unruhen auf den Finanzmärkten beeinflussen diese Entscheidung nicht.

Die Agricultural Bank of China, die den größten Börsengang der Welt plant, treibt denselben trotz verhaltener Stimmung auf den Märkten voran, wie eine Emissionsbank des Unternehmens am Samstag sagte. Die unruhigen Märkte werden den Start einer internationalen Börse in Shanghai für den Handel mit Auslandaktien wahrscheinlich weiter hinauszögern, erklärte Li Jiange, Vorsitzender der China International Capital Corporation, im Interview mit Reporten an einem Forum. Doch zur Frage, ob die Agricultural Bank of China ihren Doppelbörsengang mit einem Volumen von über 20 Milliarden Euro in Hongkong und Shanghai wegen der Marktlage verschieben würde, meinte er: "Ich glaube dies wird keinen Einfluss haben."

Die Aktientitel in Hongkong und Shanghai haben gerade ihre schlechteste Woche seit Monaten hinter sich, da sie von den Ängsten vor den griechischen Schulden wie auch von Regierungsmaßnahmen zur Kühlung der Wirtschaft, besonders der Immobilienbranche, beeinträchtigt wurden. CICC, die größte Investmentbank Chinas, ist zusammen mit der China Everbright Bank die Emissionsbank beim Börsengang. Würde der Start der internationalen Börse verschoben, wäre dies der erste Rückschlag für die Finanzmärkte der Volksrepublik auf Grund der jüngsten Finanzunruhen. Hongkong wurde bereits in Mitleidenschaft gezogen, da der Konzern Swire Pacific seinen 2 Milliarden Euro schweren Börsengang für den Markt zurückzog. Regierungsfunktionäre erklärten zuvor, dass China auf einem guten Weg sei, die Regulationen, die es ausländischen Unternehmen erlauben, sich in Shanghai listen zu lassen, noch dieses Jahr fertig zu stellen.