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03. 06. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

ABC könnte an die Börse gehen

Mit steigenden Kapitalanforderungen sieht sich jetzt auch die Agricultural Bank of China gezwungen, ihr Eigenkapital zu erhöhen und plant daher, den langersehnten Schritt an die Börse zu wagen.

Die Agricultural Bank of China (ABC) wird wahrscheinlich 51,4 Millionen Aktien bei ihrem lange erwarteten Börsengang ausgeben, was 16 Prozent ihres Gesamtkapitals seien, wie ein Insider am Dienstag erzählte. Die Bank legte das Volumen ihres Börsengangs auf zwölf bis 18 Prozent ihres Gesamtkapitals fest, könnte es aber nach unten anpassen, falls der Markt weiterhin volatil bleibt, so der Insider. Die jüngsten Fluktuationen auf den inländischen Kapitalmärkten senkten den vermutlichen Börsenpreis des Finanzinstitutes, der erst noch festgelegt werden muss. Früheren Berichten zufolge plant die Bank ein Kurs-Buchwertverhältnis von 1,6 was bedeuten würde, dass die Aktien zu 2,5 Yuan pro Stück herausgegeben werden. Bankfunktionäre widersprachen jedoch den Berichten und sagten, dass der Preis noch nicht entschieden sei. ABC, die letzte der vier großen staatlichen Banken, die an die Börse will, beschleunigt den Prozess seit März, um schnellstmöglich Kapital aufzutreiben.

Konkurrenz braucht ebenfalls Kapital. Andere Kreditinstitute wie die Bank of China, die Industrial and Commercial Bank of China und die China Construction Bank, möchten dieses Jahr ebenfalls Kapitalerhöhungen durchführen. Es wird erwartet, dass das Eigenkapital der Agricultural Bank, das wohl bereits weltweit am höchsten ist, noch um weitere 16 bis 25 Milliarden Euro ansteigen wird. Derweil meldeten mehrere nahöstliche Staatsfonds ihr Interesse daran an, in die Bank zu investieren. Die Kuwait Investment Authority möchte etwa 800 Millionen Euro in die Bank investieren, während institutionelle Investoren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ebenfalls mit Banken Gespräche über mögliche Investitionen führen. Chinas Nationalfonds investierte bis jetzt 1,8 Milliarden Euro und wird wohl ebenfalls einer der strategischen Investoren beim Börsengang werden, erklärte Ji Guoqiang, Vorsitzender des Investmentbüros des Fonds. Zudem könnte PetroChina, die größte Ölfirma Chinas, mit ins Boot geholt werden.

Um ABC besserzustellen, führte Beijing letzte Woche Steuervergünstigungen für landwirtschaftliche Banken ein. Dies soll die Rentabilität des relativ schwachen Geschäfts der Bank auf dem Lande erhöhen. Central Huijin, der Investitionsarm des chinesischen Staatsfonds, investierte 2008 rund 15 Milliarden Euro in die Bank und ABC konnte 2008 zudem schlechte Darlehen im Wert von 95 Millionen Euro loswerden. Daher konnte die Bank im Jahr 2009 einen Nettogewinn von 65 Milliarden Yuan (7,7 Milliarden Euro) verbuchen, 26,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Kapitalunterlegung und der Anteil schlechter Darlehen betrugen Ende letztes Jahr 10,07 respektive 2,91 Prozent, wie der Vorsitzende der Bank, Xiang Junbo, in einem früheren Interview mit China Daily sagte.

Quelle: China Daily

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