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04. 06. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China erweitert Shenzhener Sonderwirtschaftszone

Da die derzeitige Sonderwirtschaftszone in Shenzhen an ihre Grenzen stößt, wird sie ab dem 1. Juli auf das Fünffache ihrer Größe erweitert.

Chinas Staatsrat genehmigte die Expansion der Shenzhener Sonderwirtschaftszone SEZ auf fast das Fünffache ihrer bisherigen Größe, um die Entwicklung der Stadt voranzutreiben, erklärte die Shenzhener Stadtregierung am Mittwoch. Ab dem 1. Juli werden die Stadtkreise Baonan und Longgang in die Sonderwirtschaftszone integriert, womit sich diese auf 1953 Quadratkilometer von derzeit 396 Quadratkilometer vergrößert, wie Funktionäre an einer Pressekonferenz erklärten. Hierdurch soll mehr Platz geschaffen werden, um Shenzhens technologische Innovationskapazitäten auszuweiten und die Entwicklung der Stadt auszugleichen, da dort im Jahr 1980 eine von Chinas ersten Sonderwirtschaftszonen errichtet worden sei, so das Genehmigungsschreiben.

Sonderwirtschaftszonen waren die Flagschiffe der chinesischen Reform- und Öffnungspolitik, als diese vor über 30 Jahren implementiert wurde. "Die Expansion zeigt, dass die Zentralregierung die 30-jährige Sonderwirtschaftszone weiterhin als Innovationstreiber sieht und dass diese zu den internationalen Standards aufholt", erklärte Song Ding, ein Forscher der Shenzhener Akademie für umfassendes Entwicklungswesen. Die Erweiterung soll die großen wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Regionen in und denen außerhalb der Sonderwirtschaftszonen beseitigen. Dies soll auch den Einwohnern nützen und mehr Investitionen anlocken, besonders aus dem benachbarten Hongkong, erklärte Guo Shiping, Professor für Volkswirtschaft der Shenzhener Universität. Baonan und Longgang sind verglichen mit Luohu, Futian und anderen Regionen in der Sonderwirtschaftszone unterentwickelt und weniger wirtschaftlich effizient.

Eine Stadt, zwei Systeme. Die Stadt betreibt zwei Regulationssysteme, eines innerhalb und eines außerhalb der Sonderwirtschaftszonen, was die städtische Verwaltung umständlich macht und in der Öffentlichkeit Unzufriedenheit wegen der Ungleichbehandlung hervorruft. Song erklärte, dass das Investitionsumfeld in den nächsten drei bis fünf Jahren durch die Reform der Landnutzung und die Verbesserung der Infrastruktur mit Regierungsgeldern verbessert werden soll. Die Shenzhener Regierung entwarf einen Plan, gemäß welchem dieses Jahr 45 Milliarden Yuan (5,4 Milliarden Euro) in Baonan und Longgang für Infrastruktur investiert werden sollen. Das Geld, rund 72 Prozent des städtischen Gesamtbudgets, fließt in Projekte wie Umweltschutz, Strassen- und Wohnungsbau und Hightechzonenentwicklung, erklärte Chen Biao, Direktor der Entwicklungs- und Reformkommission der Stadt Shenzhen. Hongkong und die gesamte Welt profitierten Guo zufolge von der Expansion, da sie den Investoren noch mehr Möglichkeiten eröffne.

Quelle: China Daily

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