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30. 06. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Foxconn plant Verlegung seiner Fabriken nach Nordchina

Ein Fabrikarbeiter in einer von Foxconn's Fabriken in Shenzhen, in der Handys montiert werden, erklärte, "jede Menge Gerüchte" über die Zukunft der Jobs bei dem Unternehmen seien in der Luft. "Manche sagen, wir werden versetzt. Aber ich weiß noch nicht, an welchen Ort und zu welchem Zeitpunkt, und sowieso will ich nicht in den Norden gehen", so der Arbeiter aus der Provinz Shaanxi, der anonym bleiben wollte. "Das einzige, was ich sicher weiß, ist, dass wir nicht so einfach eine Lohnerhöhung bekommen", so der 26-Jährige gegenüber China Daily. Er verdient derzeit 1800 Yuan pro Monat für 70 Stunden Arbeit pro Woche – mehr als die gesetzlich erlaubten 60 Stunden.

Gao Xingmin, Professor am Chinesischen Forschungszentrum über die Sonderwirtschaftszone Shenzhen an der Universität Shenzhen, erklärt, dass der Wegzug von OEMs wie Foxconn eine Senkung des dortigen BIPs verursachen könnte, doch dass es gleichzeitig eine Chance für Shenzhen sei, mehr wertschöpfende Industrien zu entwickeln. "Die Lokalregierung muss ihre eigennützigen Interessen einschränken, um mehr Gleichheit in der Gesellschaft zu schaffen", so Gao.

Foxconn zieht aus Shenzhen, wo die Mindestlöhne infolge von Medienberichten und Arbeiterprotesten gestiegen sind, weg in Chinas unterentwickelte und relativ gering bezahlte Gebiete. In Henan, der bevölkerungsreichsten Provinz in China, wurden am Wochenende bis zu 100.000 Berufsschüler – die meisten von ihnen unter zwanzig und ohne Arbeitserfahrung – für ein dreimonatiges Praktikum bei dem weltgrößten Vertragselektrohersteller in Shenzhen eingeschrieben. Ein Beamter aus Henan, der anonym bleiben wollte, erklärte gegenüber China Daily, ihm sei gesagt worden, dass Foxconn 300.000 Personen in Henan anstellen werde, damit diese in Shenzhen arbeiten. Sie würden zurück nach Henan verlegt, sobald Foxconn Fabriken in der Provinz eröffne, so er. Ähnlich hatte die Henan Daily vergangenen Donnerstag einen anonymen Beamten des Arbeitsvermittlungsamtes der Provinz zitiert: Dieser sagte, die Kooperation mit Foxconn werde dazu beitragen, die lokale Beschäftigungsrate zu steigern und Henans industrielle Entwicklung fördern.

Foxconn plant außerdem, innerhalb der kommenden fünf Jahre 100.000 Personen in Chongqing anzustellen, der bevölkerungsreichsten Stadt des Landes, wie der Chinesische Nachrichtendienst berichtete. Am vergangenen Freitag unterzeichnete das Unternehmen eine Vereinbarung über die Kooperation mit 119 Chongqinger Berufsschulen, die versprachen, ihre Schüler in die lokalen Fabriken von Foxconn zu schicken.

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Quelle: China Daily

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