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17. 07. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Immobilienmarktregulationen beeinflussen ABC kaum

Die Agricultural Bank of China erwartet kaum negative Auswirkungen durch die Regierungsmaßnahmen zur Kühlung des Immobilienmarktes. Die Bank dürfte von den neuen Regulationen aufgrund ihrer Positionierung sogar profitieren.

Die jüngsten Regierungsmaßnahmen zur Kühlung des Immobilenmarktes könnte zwar die Zahl neuer Privathypotheken in diesem Jahr senken, doch sie werden der Kreditqualität der Agricultural Bank of China (ABC) langfristig helfen, wie die Bank erklärte. Die ausstehenden Immobilienkredite der Beijinger Bank, darunter auch Bauinvestordarlehen und Privathypotheken, betragen derzeit über 930 Milliarden Yuan (105,7 Milliarden Euro), so der Börsengangsprospekt der Bank.

Zum Zeitpunkt des Berichtes machten Immobilienkredite weniger als einen Viertel des Gesamtkreditvolumens der Bank, das 4,14 Billionen Yuan (470 Milliarden Euro) beträgt, aus. Dies könnte bedeuten, dass die Bank kaum negative Einflüsse durch den Immobilienmarkt zu erwarten hat. Die meisten Kredite der Bank konzentrieren sich auf die wohlhabenden Gebiete Chinas wie das Jangtsedelta, das Perlenflussdelta und die Bohai-Region. Die Zentralregierung begann Mitte April damit, die Konditionen für die Vergabe von Krediten zu verschärfen und das Landangebot zu erhöhen, um die mancherorts rapide ansteigenden Immobilienpreise unter Kontrolle zu bringen und eine mögliche Blasenbildung zu verhindern. Laut den neuen Regelungen werden die Banken davon abgehalten, Hypothekenratenrabatte für erstmalige Wohnungskäufer zu vergeben. Zudem wies die Regierung die Banken dazu an, ihre Zinsraten für Käufer von Zweitwohnungen oder weiteren Immobilien zu erhöhen. Dies erhöht die Zinsdifferenz der ABC und somit ihre Gewinnmarge.

Bessere Kreditstruktur. Die strengen Vorgaben für Kredite an Bauinvestoren und Private werden auch dabei helfen, potentielle Hochrisikoschuldner abzuwehren und die Qualität der Kreditstruktur zu verbessern. Der Immobilienmarkt selber zeigt nur wenige Anzeichen dafür, dass er langfristig verlieren wird. Die explodierenden Immobilienpreise in den Großstädten zeigen, dass eine Blase existiert. Die Immobilienindustrie in weniger entwickelten Gemeinden besitzt aber noch viel Wachstumspotential. Untersucht man verschiedene Immobilienarten erkennt man, dass die geschäftlich genutzten Immobilien die höheren Risiken tragen und ABC vergab Kredite hauptsächlich an Wohnbauprojekte. Den offiziellen Zahlen zufolge stehen etwa zehn Prozent der Geschäftsimmobilien leer. Dies ist eine Schwelle, ab welcher man von höheren Risiken sprechen kann. Bei den Wohnbauten liegt die Rate nur bei 3 Prozent. Die starke Nachfrage nach Immobilien kommt durch das Bevölkerungswachstum und den mit den Einkommenden steigenden Qualitätsansprüchen zustande. Die ABC, die per Ende des Jahres 2009 rund 24.000 Filialen besaß und etwa 320 Millionen Kunden betreute, erwartet, dass ihr Nettogewinn 2010 um mindestens 28 Prozent ansteigt und 82,9 Milliarden Yuan (8,4 Milliarden Euro) beträgt.

Quelle: China Daily

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