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26. 08. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ausländische Banken interessieren sich für Yuan-Obligationen

Schlagwörter: Bank Citigroup HSBC Yuan Obligation

China erlaubt es nun ausländischen Geldinstituten, mit Yuan in den chinesischen Interbankenmarkt zu investieren. Die Interessenten müssen aber strenge Auflagen einhalten, um ein ökonomisches Ungleichgewicht zu vermeiden.

Citigroup, HSBC, Standard Chartered und CIMB planen, in Yuan-Obligationen der Chinesischen Volksbank zu investieren, die den chinesischen Schuldenmarkt jetzt öffnen will. Andrew Au, der Geschäftsführer der Citigroup Chinasparte in Shanghai, erzählte, dass die Bank derzeit an den Dokumenten für die Investitionen in den chinesischen Markt arbeite. John Thang, Chef für Finanzmärkte in Nordostasien bei Standard Chartered, erklärte, dass der Standard Chartered Ableger in Hongkong ebenfalls bald ein Gesuch einreichen werde. Die HSBC untersuche derzeit das Genehmigungsverfahren, schrieb sie in einer Email. Lee Kok Kwan, Vizegeschäftsführer der zweitgrößten Bank Malaysias, der CIMB, erklärte, dass auch seine Bank ein Gesuch einreichen werde.

Die Nachfrage nach Yuan stieg im Ausland, seit die Regierung die seit zwei Jahren bestehende Bindung an den Dollar am 19. Juni wieder aufhob und so der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ermöglichte, ihre Währung aufzuwerten. Die Zentralbank verkündete am 17. August, dass sie ausländische Finanzinstitute in Yuan investieren lassen werde, um die Verwendung der chinesischen Handelswährung auf den globalen Märkten zu erhöhen. „Ausländische Zentral- und Geschäftsbanken dürften an den neuen Chancen interessiert sein. China ist bereits die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Es wäre nur logisch, wenn internationale Konzerne sich Aufmerksamkeit und Interesse sicher wollten. Die chinesische Volksbank beantwortete jedoch ein Fax mit Fragen über die Lizenzierung der Nachrichtenagentur Bloomberg nicht. Seit Juni 2009 erlaubt China, Handel mit Hongkong in Yuan abzuwickeln, was die Abhängigkeit vom US-Dollar senken soll.

Zu wenige Investitionen. Die Bekanntheit des Programms war aber relativ tief, da es auch nur wenige entsprechende Fonds in China gab. Im zweiten Quartal wurden 48,7 Milliarden Yuan (5,7 Milliarden Euro) zur Handelsabwicklung verwendet, doppelt soviel wie im Vorquartal. Letztes Jahr waren es insgesamt 70,6 Milliarden Yuan (8,2 Milliarden Euro), wie die Zentralbank am 5. August bekannt gab.

Au erklärte, dass in Zukunft noch mehr Handel in Yuan abgewickelt werden dürfte, da China ausländischen Investoren mehr Möglichkeiten bietet, um in Yuan-Fonds zu investieren. Er sagte, dass es ihn nicht überraschen würde, wenn der Yuan eines Tages eine der drei wichtigsten Währungen der Welt würde.

Die Yuan-Einlagen in Hongkong stiegen im Juni um 4,8 Prozent auf einen Rekordwert von 89,7 Milliarden Yuan (10,4 Milliarden Euro), wie die Daten des HKMA vom 31. Juli zeigen. "Das HKMA begrüßt das System, welches es Zentralbanken und Staatsfonds erlaubt, in den chinesischen Interbankenmarkt zu investieren, und wir erwarten gespannt weitere Details von der chinesischen Volksbank", erklärte die HKMA in einem Email an Bloomberg am 20. August. Die Bank Negara Malaysia, welche 2009 zu einem QFII, einem qualifizierten ausländischen institutionellen Investor für chinesische Aktien und Obligationen, wurde, wollte jedoch keinen Kommentar zur neuen Regulation abgeben.

Mehr Potential. Citigroup und Credit Agricole CIB verkündeten am 18. August, dass das Öffnen seines Obligationenmarkts für ausländische Banken Chinas Potential, die eigene Währung zu einer Reservewährung werden zu lassen stärke. Ausländische Banken und Zentralbanken müssen zuerst Investitionszertifikate beantragen, um in den Interbakenmarkt zu investieren, erklärte die chinesische Zentralbank am 17. August. Ausländische Institute müssen zudem auch die Herkunft ihrer Gelder deklarieren und einen Investitionsplan einreichen.

Quelle: China Daily

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