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16. 09. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Inflationsrate bleibt innerhalb der Zielvorgaben

Schlagwörter: China, Inflationsrate, Konsumenteninflation, Mindestpreise

Chinas Inflationsrate dürfte dieses Jahr unter drei Prozent bleiben, obwohl sie derzeit darüber liegt.

Tianjin. Chinas Konsumenteninflation wird die Zielvorgaben von 3 Prozent dieses Jahr erfüllen, obwohl im August ein 22-Monatshoch verzeichnet wurde, erklärte Zhang Xiaoqiang, Vizeminister der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, am Dienstag. Chinas Konsumentenpreisindex (KPI), das wichtigste Instrument zur Messung der Inflation, stieg im August um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat an, 0,2 Prozentpunkte mehr als im Juni. Der Anstieg war somit so schnell wie seit 22 Monaten nicht mehr, erzählte das Nationale Statistikbüro. Der rasche Anstieg führte zu Befürchtungen, dass es der Regierung eventuell nicht gelingen könnte, die Inflationsrate für das Gesamtjahr wie versprochen unter 3 Prozent zu halten, was die Zinsen in die Höhe treiben könnte.

Die steigenden Nahrungsmittelpreise werden als Hauptursache für die Inflation gesehen, besonders nach den jüngsten Wetterkapriolen, doch Zhang beruhigte und verwies auf die noch ausstehende Ernte dieses Jahr. "Das Herbstgetreide ist gesund und die Anbauflächen wurden ausgedehnt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir noch eine gute Ernte verzeichnen können wenn es keine größeren Wetterkatastrophen in den kommenden Monaten gibt, da in den letzten Jahren die Erntemenge stets angestiegen war", meinte er während einer Rede am Sommer-Davos-Forum, auch bekannt als jährliches Treffen der neuen Wirtschaftselite. China besitzt Getreidereserven in der Höhe von 40 Prozent der Nachfrage, was die Nahrungsmittelversorgung sichert und den Druck auf die Nahrungsmittelpreise lockert, so Zhang. "Importiertes Getreide wie Reis und Weiten machen nur gerade 1 Prozent des Konsums aus, weswegen steigende Getreidepreise auf den internationalen Märkten nur einen geringen Einfluss auf China haben", erklärte Zhang. Die tiefe Vergleichsbasis des Augusts 2009 sei der Hauptgrund für das hohe KPI-Wachstum.

Mindestpreise. Die Regierung führte jedoch auch Mindestpreise für gewisse Getreidearten wie Reis und Weizen ein, um die Bauern zu schützen. Die Getreidepreise auf den Märkten stiegen als natürliche Reaktion auf die Regierungskäufe, erklärte Zhang. Chinas Abhängigkeit von ausländischen Ressourcen wie Öl, Eisenerz und Kupfer trug aber indirekt zum Anstieg des Konsumentepreisindexes bei, da diese Rohstoffarten rasch teurer wurden, da sich die Weltwirtschaft zu erholen begann. In den nächsten drei bis vier Monaten dürfte der Einfluss der Preisfluktuationen auf den KPI jedoch nachlassen. "Das Ziel von 3 Prozent wird dieses Jahr erreicht werden", versicherte Zhang. Die Regierung formuliere derzeit den 12. Fünfjahresplan (2011 bis 2015), in welchem sich die Behörden hauptsächlich auf Energieeinsparung und Emissionsreduktion konzentrieren wollen. „Die Entwicklungsstrategie der nächsten fünf Jahre wird ein bindendes Zielt enthalten. Die genaue Zahl wird derzeit noch diskutiert, dürfte aber relativ hoch sein", so Zhang. Während des 11. Fünfjahresplans plante China, seinen Energieverbrauch pro Einheit Bruttoinlandprodukt um 20 Prozent im Vergleich zum Niveau des Jahres 2005 zu senken.

Quelle: China Daily

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