Im Jahr 2000 ging die Longping Hightech AG (000998) an die Shenzhener Börse. Es handelt sich um die erste chinesische Aktiengesellschaft, die nach einem Wissenschaftler benannt wurde. Zehn Jahre später hält der Namensgeber Yuan Longping selbst 1,61 Prozent der Aktienanteile und besitzt das Vermögen im Wert von 115 Millionen Yuan.

Weil er zu berühmt ist, wird sein Alltagsleben oft zum Medienthema. 2008 besichtigte Yuan mit seiner Familie eine Automesse in der Stadt Changsha. Die Zeitung Chengdu Business Daily berichtete daraufhin, dass er schon sechs bis sieben Autos hätte und noch einen Benz kaufen wollte, was zu heißen Diskussionen im Internet führte.

Erstaunlicherweise unterstützen viele chinesische Internetnutzer den "Reisgott". Es ist wahr, dass im heutigen China viele Personen eine negative oder zweiflerische Haltung gegenüber der Klasse der Reichen haben, weil die Kluft zwischen Reichen und Armen im Land sehr groß ist. Aber die meisten Internetnutzer meinen, im Falle von Yuan sei es ein wohlverdientes Vermögen, weil er viel zur Entwicklung der Nation beigetragen hätte. Ein Bauer aus der Provinz Hunan sagte: "Selbst wenn Yuan Longping sich ein Flugzeug kauft, bin ich nicht eifersüchtig."

Aber seinem Vermögen schenkt Yuan scheinbar nicht allzu große Aufmerksamkeit. "Meine Hauptaufgabe ist die Forschung im Bereich Superreis". Das sei seine Arbeit und gleichzeitig auch sein Interesse, sagt er.

"In meinem Traum sind die Reispflanzen in den Versuchsfeldern so hoch wie Sorghum, die Reisähren länger als Besenstile und die Körner so groß wie Erdnüsse. Mein Assistent und ich sitzen im Schatten der Reisähren." Der fast 80-jährige Yuan Longping arbeitet immer noch regelmäßig wie ein Bauer auf den Feldern. Er scherzt: "Wenn ich einmal nicht auf den Versuchsfeldern bin, dann bin ich meistens gerade auf dem Weg dorthin."