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14. 10. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Begrenzter Abbau und Export seltener Erden in China dient auch Umweltschutz

Schlagwörter: seltene Erden, China, Rohstoff

China beginnt seinen Markt für seltene Erden zu regeln und fördert deshalb Zusammenschlüsse von Firmen. Die Regierung hat am 8. Oktober 2010 eine Liste von 78 Minen veröffentlicht, die betroffen sind.

Billig wie Kohl. In China schlummern etwa 43 Prozent der weltweiten Vorkommen seltener Erden. Aber in den letzten Jahrzehnten kosteten diese wertvollen Mineralien nur wenige tausend Yuan pro Tonne oder wenige Yuan pro Kilogramm. Manche Experten kritisieren, Chinas seltene Erden seien fast so billig wie Kohl.

Wie wichtig sind seltene Erden? Sie enthalten zum Beispiel zahlreiche seltene Metalle, welche bei High-Tech-Produkten benötigt werden. Viele davon sind unverzichtbar für Zukunftstechnologien: Batterien, starke Magnete, Hybrid- und Elektroautos und Energieeffizienzprodukte. Aber diese Anteile von seltenen Erden kommen oft gemischt mit anderen Bestandteilen vor, was die Trennung schwierig macht.

China fing 1972 an, das Trennen der seltenen Erdmetalle zu erforschen und ist heute überlegen in der Verarbeitungstechnologie. Zwar verfügt China über riesige Vorkommen dieser Metalle und eine Technologieführerschaft, das Land kann aber die Preise der exportierten Rohstoffe nicht selbst bestimmen. Einige Länder haben viele seltene Erden angesammelt, sodass sie noch heute noch davon zehren. Schmuggel und chaotische Verhältnisse im chinesischen Bergbau haben die Situation zusätzlich verschlimmert.

Seltene Erden werden bei High-Tech-Produkten benötigt. Sie sind unverzichtbar für Zukunftstechnologien: Batterien, starke Magnete, Hybrid- und Elektroautos und Energieeffizienzprodukte.

In den 1970er hat China beim Erforschen der Trennung von seltenen Erden große Erfolge erzielt. Danach wurden im ganzen Land über 100 entsprechende Fabriken aufgebaut. Die Trennkapazität erreicht 150.000 Tonnen pro Jahr. Das Resultat ist ein Überangebot, das die Preise der seltenen Erden in China unter das Niveau des Jahres 1985 drückt.

Von 1995 bis 2005 wurden seltene Erdmetalle aus China in großen Mengen und zu günstigen Preisen exportiert. Das verursachte nicht nur Ressourcenverschwendung, sondern auch Umweltverschmutzung.

Professor Xu Guangxian, Wissenschaftler der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, schlägt der Regierung vor, ebenso wie beispielsweise für Erdöl strategische Reserven für seltene Erden aufzubauen. Der Abbau seltener Erden findet heute weltweit zu mehr als 95 Prozent in China statt, und seine Vorkommen nehmen daher rasch ab.

Zum Beispiel wurden in Baiyunebo, einer wichtigen Mine für seltene Erden, seit 1958 schon 15 Millionen Tonnen Rohstoffe abgebaut. Fährt man im bisherigen Tempo fort, dürfte das Vorkommen in China innerhalb weniger Jahrzehnte erschöpft werden. Danach würden die USA Nummer Eins in diesem Bereich werden und die Preise für seltene Erden würden sich um das 100 bis 1000fache erhöhen, sodass China abhängig von anderen Ländern würde, warnt Xu.

China bemüht sich, eigene Hochtechnologie zu entwickeln. Die Entwicklung der High-Tech-Industrie treibt die inländische Nachfrage nach diesen Mineralien in die Höhe. Statistisch gesehen braucht China nun jährlich 50.000 bis 60.000 Tonnen seltene Erdmetalle, was die Hälfte der chinesischen Abbaumenge ausmacht. Wenn im gegenwärtigen Tempo weiterhin abgebaut und exportiert werde, so Xu, könne China bald seine Binnennachfrage nicht mehr befriedigen. Das ist ungünstig für die Entwicklung seiner Industrieentwicklung. "Man kann sagen, dass ohne seltene Erden die High-Tech-Entwicklung unvorstellbar ist", sagte Professor Xu.

In den letzten Jahrzehnten kosteten diese wertvollen Mineralien nur wenige tausend Yuan pro Tonne oder wenige Yuan pro Kilogramm. Manche Experten kritisieren, Chinas seltene Erden seien fast so billig wie Kohl.

Neben der Tatsache, dass die Trennung und reine Gewinnung seltener Erdmetalle ziemlich aufwendig sind, führt die bisherige Praxis zu starker Umweltverschmutzung und Bodenerosion. Wenn China den Abbau reduziert und seine Exportquote senkt, würde das auch die Umweltbelastungen verringern.

Am 26. Juni 2006 hatte die chinesische Regierung beschlossen, den Abbau seltener Erden in China einzuschränken. Die Gesamtproduktion darf seitdem nicht 74.000 Tonnen pro Jahr überschreiten. Von 2009 bis 2010 verstärkt das Land die Verwaltung in diesem Bereich und fördert den Aufbau strategischer Reserven. Außerdem wurden die Minenunternehmen von über hundert auf 20 verringert.

Neben der Tatsache, dass die Trennung und reine Gewinnung seltener Erdmetalle ziemlich aufwendig sind, führt die bisherige Praxis zu starker Umweltverschmutzung und Bodenerosion. 

Quelle: german.china.org.cn

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