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19. 10. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Hersteller müssen vielleicht bald alle ihre Produkte auf Melamin testen
Die chinesischen Gesetzgeber wollen die Hersteller von Babynahrung in die Mangel nehmen: Sollte ein derzeit diskutierter Gesetzesentwurf angenommen werden, müssen diese bald ihr gesamtes Rohmaterial wie auch ihre fertigen Produkte auf die giftige Chemikalie Melamin testen.
Der Gesetzesentwurf, der die Anforderungen für die Produktion von Milchpulver für Babynahrung festlegt, wurde am Wochenende von der Generalverwaltung der Qualitätsüberwachung, Kontrolle und Quarantäne (AQSIQ) der Öffentlichkeit vorgelegt. Diese ist derzeit eingeladen, ihre Meinung zum neuen Gesetz kundtun. Am Mittwoch soll eine öffentliche Anhörung stattfinden. Mitglieder der Öffentlichkeit, die sich dazu äußern wollen, konnten sich bis zum Montag bei der Verwaltung anmelden, wie es in einer Mitteilung auf der Webseite der Behörde heißt.
Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass die Rohmaterialien und die Nahrungsergänzungsstoffe für die Produktion von Baby-Milchpulver sowohl dem nationalen wie auch dem Industriestandard entsprechen müssen. Die Benutzung von tierischen Proteinen, die nicht aus Milch stammen sowie aller anderen nicht essbarer Materialien ist streng verboten. Die Produzenten von Babynahrung müssen jeden Stapel ihres Rohmaterials und jeden Stapel des fertigen Produkts auf Melamin testen. Die Testberichte müssen für mindestens zwei Jahre aufbewahrt werden. Zudem muss gemäß dem Gesetzesentwurf jede Firma mindestens zwei Inspektoren einstellen, die in der Lage sind, unabhängig die geforderten Sicherheitstests durchzuführen. Die Produzenten dürfen die Rohmilch nur von lizenzierten Melkereien kaufen und die Qualitätsberichte für jeden Stapel müssen immer mitgeführt werden.
Der Gesetzesentwurf wird als eine Maßnahme gesehen, um die Lebensmittelsicherheit weiter zu erhöhen, nachdem im Jahre 2008 mit Melamin verseuchtes Babymilchpulver dazu geführt hat, dass sechs Kinder starben und 300.000 Kinder an Nierensteinen erkrankten. Beim erwähnten Zwischenfall hatte sich herausgestellt, dass das Milchpulver von 22 heimischen Melkereien mit hohen Mengen von Melamin versetzt war. Diese Industriechemikalie war der mit Wasser verdünnten Milch beigefügt worden, um bei den Qualitätstests einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen.
Wang Dingmian, der frühere Vorsitzende des Molkereiverbands der Provinz Guangdong, sagte, dass viele der großen Produzenten bereits vor einiger Zeit von sich aus damit begonnen haben, das Rohmaterial zu testen. „Für große Firmen ist es viel günstiger, die Tests durchzuführen, als Risiken einzugehen“, sagte er. Sobald die vorgeschlagenen Regulierungen in Kraft treten, wird der Test für alle Betriebe zwingend vorgeschrieben.
Quelle: China Daily
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