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01. 11. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Preisverhandlungen für Eisenerz aufgenommen

Schlagwörter: Preisverhandlungen

Die chinesische Stahlindustrievereinigung CISA diskutiert ein weiteres Mal mögliche Mechanismen zur Preissetzung von Eisenerz. Die Stahlindustrie des Landes leidet derweil unter der immer strikteren Umweltgesetzgebung der Regierung.

China eröffnete die Verhandlungsrunde für die Preissetzung des Eisenerzes im nächsten Jahr und wird die Importe des Rohstoffes im vierten Quartal erhöhen, berichtete die China Iron & Steel Association (CISA) am Freitag. Luo Bingsheng, Vizevorsitzender der Industrievereinigung, verkündete an einer Nachrichtenkonferenz die Eröffnung der Verhandlungsrunde, gab jedoch keine weiteren Details bekannt. China werde aber im vierten Quartal mehr als in den anderen Quartalen dieses Jahr importieren, da die Abnehmer Vorräte bilden. Dennoch werden die Importe dieses Jahr weniger hoch ausfallen als letztes Jahr, fügte er hinzu.

Chinas Importe von Eisenerz, aus welchem Stahl gemacht wird, betrugen in den ersten drei Quartalen dieses Jahres jeweils etwa 150 Millionen Tonnen, während im gesamten letzten Jahr 628 Millionen Tonnen importiert wurden. In den ersten drei Quartal fielen die Eisenerzimporte somit stets um etwa 2,5 Prozent tiefer als in den Vorjahresquartalen aus, so die Statistiken des Zollhauptamts. Dennoch gibt China dieses Jahr mit 13,6 Milliarden Euro rund 52,5 Prozent mehr Geld für Eisenerz aus als in der Vorjahresperiode, da die Preise um 56,3 Prozent angestiegen sind.

Höhere Kosten. Die steigenden Kosten drücken auf die Gewinnmarge der Produzenten. Die CISA berichtete, dass die 77 großen Stahlhersteller des Landes während der ersten neun Monate dieses Jahres mit 64 Milliarden Yuan (6.9 Milliarden Euro) 98 Prozent mehr Gewinn schrieben, doch die Gewinnmarge lag nur bei 2,84 Prozent. Im September lag sie sogar nur noch bei 1,16 Prozent. Die Gewinnmargen sind in der Stahlindustrie ohnehin tiefer als in den andern Segmenten der chinesischen Schwerindustrie, in welcher sie bei etwa 5 Prozent liegen, erklärten Experten. Chinas Stahlbranche, die fast die Hälfte der globalen Stahlproduktion erstellt, verzeichnete während dem dritten Quartal einen Produktionsrückgang auf Grund des Überangebots auf dem Markt und den Energieeffizienzvorschriften der Regierung. Die Rohstahlnachfrage des Landes wird auch im vierten Quartal tiefbleiben und eventuell sogar weiter zurückgehen, wodurch auch die Stahlproduktion selber kaum wachsen dürfte, erklärte die CISA. Die tiefe Nachfrage ist hauptsächlich auf den Nachfragerückgang in der Immobilienbranche zurückzuführen, seit dem die Regierung Maßnahmen gegen die Überhitzung der Wirtschaft ergriffen hat, sowie auf die Automobilbranche.

Ein weiterer Faktor, der die Stahlproduktion drückt, ist die im September eingeführte Stromverbrauchsregelung der Regierung, die darauf abzielt, die nationalen Energieeffizienzziele einzuhalten. Sie führte dazu, dass viele Walzwerke schließen oder ihre Produktion drosseln mussten, wodurch die Stahlproduktion im Vergleich zum Vormonat um 7,1 Prozent abnahm. Die chinesische Stahlbranche konnte so aber ihre Energieeffizienz dieses Jahr bereits um 3 Prozent erhöhen, erzählte Luo von der CISA. Er sagte zudem, dass sich die Konsolidierung in der Stahlindustrie im Rahmen des zwölften Fünfjahresplan (2011-2015) fortsetzen und es zu Mega-Fusionen kommen wird.

Quelle: Xinhua

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