| Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
| Home>Wirtschaft | Schriftgröße: klein mittel groß |
| 12. 11. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die schwedischen Volvo-Angestellten müssen nicht um ihre Stelle bangen. Der neue chinesische Inhaber des Unternehmens möchte sogar den gesamten europäischen Markt von Schweden aus bewirtschaften.
Im Gespräch mit Schwedens König Carl XVI. Gustaf am Mittwoch in der Provinz Zhejiang im Osten Chinas versprach Volvos Vorsitzender, Volvo zur Konkurrenzfähigkeit mit anderen Oberklasse-Autohersteller wie Mercedes-Benz zu verhelfen. Li Shufu, Vorsitzender der Zhejiang Geely Holding Group, traf Schwedens König Carl XVI. Gustaf sowie schwedische Wissenschaftler und Geschäftsleute während eines Firmenbesuchs in der Hauptstadt der Provinz Zhejiang, Hangzhou, wo Geely seinen Hauptsitz hat. Er beantwortete Fragen zu Volvos Zukunft und den möglichen Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in Schweden. Der chinesische Automobilhersteller Geely Holdings Group Corporation und die Ford Motor Corporation einigten sich über das Akquisitionsgeschäft am 28. März und Geely übernahm Volvo im August dieses Jahres nach der Zahlung eines Kaufpreises von 1,3 Milliarden US-Dollar (0,95 Milliarden Euro). Nachdem die Transaktion abgeschlossen wurde, ernannte die chinesische Seite Li Shufu, Vorsitzender des Vorstands der Zhejiang Geely Holding Group, zu Volvos neuem Vorsitzenden.
Ambitiöse Ziele. Auf die Fragen von König Carl XVI. Gustaf, wie Geely gewährleisten würde, dass Volvos Leistungsstandards nach Geely‘s Akquisition erhalten bleiben wird, antwortete Li Shufu: "Unser Ziel ist nicht nur Volvos Standards aufrechtzuerhalten, sondern Volvo auch dabei zu helfen, seinen vergangenen Ruhm wieder zu erlangen und Mercedes-Benz sowie BMW zu überholen". Seit vielen Jahren ist Volvo ein weltweit führendes Unternehmen in der Automobilindustrie, jedoch hinkte es jetzt in Umsatz und Produktionsvolumen hinterher, sagte Li. "Viele Konzepte von Volvo sind zu revolutionär und somit nicht ganz marktgerecht. Aber im Gegensatz zu den europäischen Verbrauchern mögen die Chinesen große Autos besonders gern", erklärte Li. "In Zukunft wird sich Volvos Forschungs- und Entwicklungsarbeit enger an den zukünftigen Marktbedürfnissen orientiert und wir werden neue Volvo-Autos produzieren, die genau den Präferenzen der Chinesen entsprechen und bald mit den Produkten von Mercedes-Benz und BMW konkurrieren können", sagte Li.
König Carl XVI Gustaf fragte auch, ob die drei neu eingerichteten Produktionsstandorte in China die schwedischen Lieferanten aus dem Markt verdrängen würden. Li antwortete darauf, dass sich die Schweden überhaupt keine Sorge zu machen brauchen, da Geely eine Lokalisierungsstrategie verfolge, was bedeutet, dass alle in Europa verkauften Volvo-Autos auch in Europa erforscht, entwickelt und hergestellt werden und somit die Lieferungen in Europa nicht betroffen sein wird. Volvo plane, noch drei weitere Fabriken in drei weiteren chinesischen Städten einzurichten, und zwar in der Stadt Chengdu im Südwesten Chinas, in der Metropole Shanghai und in der Stadt Daqing im Nordosten Chinas.
Hinsichtlich Elektroautos sagte Li, dass Geely Forschungs- und Entwicklungsarbeit an wiederaufladbaren Batterien durchgeführt habe und eine Fabrik für die Produktion der Batterien im Bau sei. Er meinte, dass die Kosten der wiederaufladbaren Batterien bald nach unten gedrückt werden, obwohl es noch ein langer Weg sei, bis Elektroautos technisch ausgereift und marktfähig sind.
Der chinesische Vizepräsident Xi Jinping traf am Montag Schwedens König Carl XVI. Gustaf und die Delegation der schwedischen Royal Academy of Engineering Sciences, die auf Einladung der chinesischen Akademie für Technik China einen Besuch in abstattete. Mit seinem Anteil von 100 Prozent an Volvo erwirbt der chinesische Automobilhersteller auch neun Fahrzeugmodelle, drei neue Produktionsplattformen sowie eine Produktionskapazität von 600.000 Einheiten und mehr als 2.000 Vertriebsstandorte weltweit. Volvos Markenwert wird zudem auf 2 Milliarden US-Dollar (1,59 Milliarden Euro) geschätzt.
Quelle: China Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
| Kommentar schreiben |
| Kommentare |
|
Keine Kommentare.
|
| mehr |