Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß
23. 11. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China untersucht Gesetzesübertretungen im Streit von Tencent und Qihoo 360

Schlagwörter: Tencent, QQ, 360

Die beiden Internetgiganten Tencent und Qihoo 360 haben sich bei den Internetnutzern entschuldigt und wollen ihren Streit beilegen. Dieser war eskaliert, nachdem sich beide Seiten gegenseitig unlauterer Geschäftspraktiken beschuldigt hatten.

Zwei chinesische Internetgiganten – Tencent und Qihoo 360 – haben sich bei den Internetnutzern entschuldigt, nachdem sie aufgefordert worden waren, ihren Streit beizulegen und Beamte angekündigt hatten, zu untersuchen, ob die Unternehmen in dem Streit gegen das Gesetz verstoßen haben. Beide Unternehmen veröffentlichten am Sonntagabend ein Entschuldigungsschreiben auf der Unternehmens-Webseite.

Qihoo 360 erklärte, die Software des Unternehmens sei wieder in Betrieb, und beide Seiten würden die gegenseitigen Anschuldigungen beenden. Zuvor hatte das chinesische Ministerium für Industrie und Information am Sonntag die beiden Unternehmen aufgefordert, sich innerhalb von fünf Werktagen öffentlich zu entschuldigen. Der Streit zwischen den beiden Internetgiganten hatte eine Protestwelle unter der Öffentlichkeit ausgelöst.

Tencent, die größte Internetfirma in China, hatte am 3. November erklärt, dass sie den Instant-Messaging-Service QQ auf Computern, auf denen von Qihoo 360 entwickelte Sicherheits-Software installiert ist, einstellen werde, worauf ein Streit zwischen den Unternehmen folgte. Tencent's Schritt war eine Eskalation der Meinungsverschiedenheiten der Firma mit Qihoo 360, der vor über einem Monat begonnen hatte. Die beiden Seiten beschuldigten sich gegenseitig unlauterer Geschäftspraktiken.

Am 27. September hatte Qihoo 360 das Unternehmen QQ der Eindringung in die Privatsphäre der Internetnutzer durch das Abfragen, Überwachen und Laden von Informationen mit QQ Doctor beschuldigt, einer Sicherheits-Software, die von Tencent entwickelt wurde. Daraufhin veröffentlichte Qihoo 360 am 29. Oktober eine Sicherheits-Software namens "Koukou Guard" und erklärte, diese könne QQ schneller machen und den Nutzern mehr Privatsphäre bieten. Jedoch reagierte Tencent mit einer Warnung der Nutzer, dass "Koukou Guard" zum Ausfall von QQ führe.

Tencent hat 600 Millionen registrierte QQ-Nutzer, während Qihoo 360, Chinas größter Anbieter für kostenlose Anti-Virus-Software, 300 Millionen Klienten hat. Der ungerechte Wettbewerb zwischen den beiden Unternehmen, insbesondere der Schritt, einseitig den Instant-Messaging-Service zu schließen, habe Einfluss auf die Nutzer und schlechte soziale Konsequenzen gehabt, heißt es in der Stellungnahme des Ministeriums.

Das Ministerium kündigte außerdem an, es werde effektive Maßnahmen einleiten, um einen gerechten und ordnungsgemäßen Wettbewerb innerhalb des Internetmarktes zu gewährleisten und damit die Interessen der Internetnutzer zu schützen. Eine von Sina.com durchgeführte Online-Umfrage ergab, dass rund 80 Prozent der Internetnutzer die Handlungen der beiden Giganten als selbstsüchtig ansehen und sich in ihren Interessen verletzt fühlten.

Quelle: Xinhua

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr