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29. 11. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Erlebt die chinesische Wirtschaft eine "sanfte Landung"?

Schlagwörter: Geldpolitik, China, Zentralbank

Zinserhöhungen einziger Weg. Am 24. Oktober sagte der PBOC-Vizegouverneur Hu Xiaolian, dass "diverse geldpolitische Instrumente" wie "quantitative und preisliche Anpassungen" verwendet würden. Analysten zufolge ist Hus Erwähnen von "preislichen Anpassungen" das erste Mal, dass die PBOC den Term verwendet. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Zinserhöhung in diesem Jahr. Die Erwartungen an neue Zinserhöhungen sind auch auf Grund des hohen Kreditwachstums im Oktober hoch. Im Oktober wurden 587,7 Milliarden Yuan (69,1 Milliarden Euro) an neuen Krediten vergeben. Somit betrug das totale Kreditwachstum in den ersten 10 Monaten dieses Jahres 6,9 Billionen Yuan, nur wenig unter dem Zielwert von 7,5 Billionen für das gesamte Jahr 2010. Viele Finanzinstitutionen schätzen zudem, dass auch im November das Volumen an neu vergebenen Krediten 500 Milliarden Yuan überschreiten dürfte.

Lu Zhenwei, Chefökonom der Industrial Bank Corporation, erklärte, dass der Kreditvergabe-Wahn Ende Jahr die Erwartungen wiederspiegle, dass Kreditvergabe zukünftig schwieriger und teurer sein wird. "Unter diesen Umständen möchten die Firmen sich so viel Geld wie möglich leihen, egal ob sie es brauchen oder nicht. Die Banken möchten ebenfalls möglichst viele Kredite vergeben, bevor die Zentralbank strengere Quoten für nächstes Jahr ankündet", erklärte er. Im Oktober liehen sich chinesische Privatpersonen insgesamt 212,3 Milliarden Yuan, was auf einen stabilen Umsatz im Wohnungs- und Automarkt hinweist, so ein Bericht von Guotai & Junan Securities. Die langfristigen und kurzfristigen Kredite für Unternehmen betrugen 422,2 Milliarden und 147,1 Milliarden Yuan. Dies impliziert, dass die Investitionsnachfrage stark bleibt, so der Bericht. Lu Zhenwei erklärte, dass Hu Xiaolians Aussagen zeigen, dass die Zentralbank die Kredite eindämmen möchte. "Selbst wenn über das Ziel hinausgeschossen wird, dürfte die Differenz nur klein sein", erklärte er.

Weniger Kredite. Yang Sen, Analyst bei Xiangcai Securities, meinte, dass das Kreditvergabeziel für 2011 wohl zwischen 6.5 und 7 Billionen Yuan liegen werde. Obwohl dies viel weniger als die 9.6 Billionen Yuan im Jahr 2009 und auch weniger als dieses Jahr sein wird, wird es die Wirtschaft trotzdem wachsen lassen können. Li Daokui sagte, dass es nun an der Zeit sei, die geldpolitischen Zügel anzuziehen, da sich Chinas Wirtschaftswachstum stabilisiert hat. Das State Information Center, eine Denkfabrik der Regierung, schätzt, dass sich Chinas Wirtschaftswachstum im vierten Quartal auf 8,7 Prozent verlangsamen wird auf Grund der ökonomischen Restrukturierung.

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Quelle: China Daily

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