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03. 12. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Studie: China hat drittmeiste Dollarmillionäre weltweit

Schlagwörter: Dollarmillionäre

In China verfügen 670.000 Familien über ein Vermögen von mehr als einer Million US-Dollar. Damit liegt das Land auf Platz drei hinter den Vereinigten Staaten und Japan. Aber die Dollarmillionäre in China machen nur 0,2 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

Eine am Donnerstag veröffentlichte Studie der Boston Consulting Group (BCG) zeigt: Ende 2009 befanden sich in China 670.000 Haushalte mit mehr als einer Million US-Dollar Vermögen, 60 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Vermögen aller reichen Familien stieg vergangenes Jahr gegenüber 2008 um rund 28 Prozent auf 5,4 Billionen US-Dollar, wovon 61 Prozent auf Erspartes und Einlagen entfallen. In den USA gibt es etwa 4,71 Millionen solcher Familien, während es in Japan 1,23 Millionen sind, zeigt die Studie.

Der in der Studie behandelte "Reichtum“ umfasst Erspartes, Einlagen, Aktien, Obligationen, Fondsanteile, Versicherungen und Renteninvestitionen, enthält aber weder Immobilien noch Wertgegenstände wie Hausrat, Autos oder Schmuck noch private Unternehmen.

Die schnelle Zuwachs an reichen Familien entspringt dem starken Wirtschaftswachstum, dem Aufstieg privater Unternehmer und der Entwicklung des Kapitalmarkts in China, sagte Frankie Leung, Partner und Geschäftsführer von BCG in China.

Laut der BCG-Studie bilden die Unternehmer die Mehrheit der Dollarmillionärsfamilien Chinas, aber die Zahl wohlhabender Chinesen aus anderen Bereichen sei auch gewachsen, "zum Beispiel hohe Manager, professionelle Anleger und unabhängige Reiche“. Dies habe viel mit dem boomenden Immobilienmarkt und Aktienmarkt zu tun. Viele Personen erzielten auch durch ein Erbe ihren Reichtum.

Darüber hinaus stammten die reichen Unternehmer vorher hauptsächlich aus den Bereichen Immobilien, Herstellung und Rohstoffen. Jetzt gebe es immer mehr Millionäre aus der Pharma- und Hightech-Industrie.

Die reichen Familien Chinas verteilen sich, entgegen anderer Annahmen, nicht nur auf Chinas Küstenregionen, sondern auch landesweit, einschließlich vieler kleiner und mittelgroßer Städte, in denen die Normalbevölkerung verglichen mit den großen Städten jedoch einen viel geringeren Lebensstandard hat.

Allerdings kam im Jahr 2009 die Hälfte der chinesischen Dollarmillionärsfamilien aus den Provinzen Guangdong, Zhejiang, Jiangsu und Shandong, und den Städten Beijing und Shanghai. Während des zwölften Fünfjahresplans (2011-2015) sollen mehr Investitionen nach Zentral- und Westchina fließen, sodass sich die Reichen besser auf das ganze Land verteilen werden.

Trotz der bemerkenswerten Wachstumsraten Chinas machen die Dollarmillionäre nur 0,2 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Das sind jene 670.000 Familien aus der Studie. In den Vereinigten Staaten beträgt der Anteil der Dollarmillionäre 4,1 Prozent, in der Schweiz 8,4 Prozent, in Hongkong 8,8 Prozent und in Japan 2,5 Prozent.

Den Reichtum der wenigen verwalten. "Der riesige, neue Reichtum stellt eine attraktive Möglichkeit für Vermögensverwalter dar", sagte Leung.

Hong Kong ist dabei ein beliebtes Investitionsziel: Zahlreiche Millionäre vom chinesischen Festland kaufen dort zum Beispiel gern Häuser. Die Stadt hat sich zu einem wichtigen Offshore-Vermögenszentrum für neureiche Festlandchinesen gemausert.

"Das ist eine große Chance für ausländische Vermögensverwalter, sowie für chinesische Vermögensverwalter, die eine Präsenz in Hongkong haben", sagte Nelson Choi, Manager der BCG. " Vermögensverwalter müssen aber nachdenken, ob ihre Fähigkeiten ihnen dabei helfen, dieser Chance zu ergreifen." Denn wohlhabende Chinesen, so Choi, hielten wegen der möglichen Renminbi-Aufwertung ihr Vermögen lieber größtenteils im Inland.

Quelle: german.china.org.cn

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