Chinas Zentralbank hat am späten Montagabend eine drastische Ausweitung des Pilotprogramms für grenzüberschreitenden Yuan-Handel angekündigt. Die Zahl der teilnehmenden Exporteure wurde von ursprünglich 365 auf 67.359 Exporteure erweitert.

Der starke Anstieg des grenzüberschreitenden Yuan-Handels sei ein wichtiger Schritt zur Internationalisierung der chinesischen Währung, sagten Marktbeobachter. Sie waren von der Größe der Programmausweitung überrascht, weil sie zunächst eine Verdopplung der teilnehmenden Unternehmen erwarteten.

Registrierte Unternehmen können seit 3. Dezember 2010 Handelsgeschäfte in Yuan abschließen und von einer Steuerermäßigung oder -befreiung profitieren, schrieb die People's Bank of China auf ihrer Webseite.

Dies fördere die Entwicklung des grenzüberschreitenden Güter- und Devisenhandels und erleichtere Investitionen, hieß es in der Erklärung.

Chinas Staatsrat kündigte im April ein Pilotprogramm an, das es Exporteuren und Importeuren in Shanghai und vier Städten des an Hongkong grenzenden Pearl River Deltas - Guangzhou, Shenzhen, Zhuhai und Dongguan - erlaubt, grenzüberschreitende Handelsgeschäfte in Yuan abzuschließen.

Im Juni erweiterte die Zentralbank den Versuch von ursprünglich fünf Städten auf 20 Regionen – mit erfolgreichen Ergebnissen.

Von Juni bis November wickelten chinesische Banken grenzüberschreitende Devisengeschäfte im Wert von 340 Milliarden Yuan (38 Milliarden Euro) ab, mehr als sieben Mal soviel wie in der Testphase, hieß es auf der Webseite.