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14. 12. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Neue Maßnahmen im Kampf gegen Inflation

Schlagwörter: Inflation

Die schnell ansteigende Inflation in China zwingt die Regierung, Maßnahmen zu ergreifen. Diese könnten jedoch auch das Wachstum verlangsamen.

China versprach am Sonntag, effektiver gegen die Inflation anzukämpfen und zugleich ein "stabiles und relativ schnelles" Wirtschaftswachstum aufrecht zu erhalten, nachdem der Konsumentenpreisindex im November um 5,1 Prozent angestiegen war. "Priorität hat die aktive und angemessene Behandlung des Dreiecks Wirtschaftswachstum, Wirtschaftsrestrukturierung und Inflationserwartungen", so die Stellungnahme nach der Wirtschaftsarbeitskonferenz. Die Konferenz versicherte auch, dass im Jahr 2011 eine "zurückhaltende" und pro-aktive Geldpolitik angestrebt werden wird. Doch um die neuen geldpolitischen Ziele erreichen zu können, müssen die Politiker diese stringent umsetzen, erklärten Analysten.

Zu viel Liquidität auf den Märkten ist ein wichtiger Inflationstreiber, so die Analysten. Die Vergabe neuer Kredite in Yuan, ein wichtiger Indikator für Liquidität, erreichte bereits im November das Zielniveau von diesem Jahr und dürfte es im Dezember übertreffen. Die Arbeitskonferenz versprach daher klar, dass die Liquidität nächstes Jahr "gut verwaltet" werden wird und die "Stabilisierung des Gesamtpreisniveaus" von höchster Priorität sei.

Zhou Wangjun, ein Kaderfunktionär, der in der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission für die Preisentwicklung verantwortlich ist, erklärte am Samstag, dass Chinas Konsumentenpreisindex im Dezember um weniger als 5 Prozent ansteigen soll. "Doch selbst wenn dieses Ziel erreicht wird, steht den Politikern eine schwierige Aufgabe bevor", erzählte Zhang Xiaojing, Chefökonom der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. "Die Preise tendieren Aufwärts und ein Rückgang im Dezember bedeutet nicht, dass sie nicht weiter aufwärts gehen werden."

Liquidität aus Ausland. Die derzeitige Liquiditätssituation ist kompliziert, da sie nicht nur von inländischen Faktoren abhängt, erklärte Sun Lijian, Ökonom an der Fudan Universität. "Das amerikanische Quantitative Easing führte dazu, dass mehr Liquidität in die Märkte floss- und viel davon fließt damit auch nach China", erklärte er. Ben Bernanke, Vorsitzender der Federal Reserves Bank, sagte letzte Woche, dass die Notenbank weitere US-Schuldverschreibungen kaufen könnte, wenn sich die Wirtschaft nicht bessert. Dies führte zu Befürchtungen, dass ein weiteres Quantitative Easing bevorstehen könnte.

Um die Liquidität in China zu kontrollieren, müssen die Politiker unbeirrbar den Zielvorgaben der Zentralbank für nächstes Jahr folgen, so Zhang. Xia Bin, Ökonom des Entwicklungsforschungszentrums des Staatsrats und Zentralbankberater verkündete, dass die Menge neuer Kredite nächstes Jahr 7,1 Billionen Yuan (1,03 Billionen Euro) betragen sollte. Andere Ökonomen prognostizierten ein Kreditwachstum von 6,5 bis 7,4 Billionen Yuan.

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Quelle: China Daily

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