Eine renommierte chinesische Wirtschaftszeitung vermutet, dass die chinesische Währung bis Jahresende um 5 Prozent gegenüber dem US-Dollar steigen wird. So kann die Inflation effektiv bekämpft werden.

China wird den Yuan 2011 um 5 Prozent gegen den US-Dollar aufwerten lassen, da es eine stärkere Währung braucht, um die Inflation zu bekämpfen und die Anlageblasen aufzulösen, berichtete eine offizielle Zeitung am Mittwoch. Die Aufwertung des Yuans dürfte besonders in der ersten Hälfte des Jahres besonders stark ausfallen, wie das China Securities Journal schrieb. Das chinesischsprachige Nachrichtenmagazin ist eine der führenden Zeitschriften über die Entwicklungen in der chinesischen Wirtschaft. "Die Yuan-Aufwertung wird Importe billiger machen und den Einfluss der steigenden Rohstoffpreise auf den internationalen Märkten senken, womit der Inflationsdruck abnehmen dürfte", schrieb die Zeitung.

Unterschiedliche Erwartungen. Die Investoren erwarten, dass der Yuan im Laufe des nächsten Jahres um etwa 3 Prozent steigen wird, wenn man die Preise der entsprechenden Derivate anschaut. Händler in China erwarten hingegen, dass sich der Yuan allein im ersten Quartal des Jahres 2011 um 2 Prozent aufwerten wird. Der chinesische Vizehandelsminister Jiang Yaoping sagte aber, dass die Aufwertung das Handelsdefizit der USA mit China nicht im gewünschten Masse bekämpfen werde.

Er gab zu bedenken, dass der größte Teil des Handelsungleichgewichts darauf zurückzuführen sei, dass die Konzerne Halbfertigprodukte importieren und Fertigprodukte aus China in die USA exportieren. „Der Wechselkurs des Yuans wurde seit 2005 mehrfach angepasst, aber der Handelsüberschuss mit den USA, besonders jener bei der Endfertigung, sich kaum verändert hat“, erklärte er an einem Forum am Mittwoch. "Dies bedeutet, dass der Wechselkurs des Yuans den Handelsüberschuss nicht wirklich beeinflusst."