Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß
26. 01. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Dürre in China: Getreidepreis könnte weiter steigen

Schlagwörter: Dürre in China,Weizen,Getreidepreise

Seit Oktober 2010 ist die durchschnittliche Niederschlagmenge in den nordchinesischen Provinzen Shandong, Henan, Shanxi, Hebei, Shaanxi, der traditionellen Quelle für Weizen in China, um 20 bis 90 Prozent gefallen. Das Ackerland in dem Gebiet leidet unter schwerer Dürre, berichtet das China Securities Journal.

Die meisten Analysten meinen jedoch, die derzeitige Dürre habe nur geringe Auswirkungen auf Chinas Weizenproduktion.

Wenn die Dürre in den Provinzen sich weiter verschlimmert, wird es zu Produktionskürzungen von Weizen führen, und die Weizenpreise würden dadurch in die Höhe getrieben. Das könnte eine Sogwirkung auf die Preise anderer Agrarprodukte mit sich bringen.

Winterweizen braucht Wasser ab März. Der Hauptsitz der Behörde für Flut- und Dürrekontrolle gab letzte Woche bekannt, bis 17. Januar litten landesweit insgesamt 2,2 Millionen Menschen und 2,73 Millionen Stück Nutztiere unter Trinkwasserknappheit. 60,39 Millionen Mu (4 Millionen Hektar) Ackerland wären von der Dürre betroffen, so die Behörde.

Analyst für Agrarprodukte Ma Wenfeng meinte, die Auswirkungen der derzeitigen Dürre auf den Winterweizen seien nicht groß, weil dieser nun überwintere und deshalb weniger Wasser brauche. Aber falls die Dürre bis April andauerte, und es dann noch keine wirksamen Niederschläge gäbe, würde die Situation ernst. Die von der Dürre betroffenen Gebiete befinden sich in den Einzugsgebieten des Gelben Flusses, des Huaihe- und des Haihe-Flusses, wo 80 Prozent des chinesischen Weizens angebaut werden.

Für Winterweizen ist eine Dürre im Frühling besonders schlimm. Im März braucht Winterweizen dingend Bewässerung, andernfalls könnte es zu Produktionskürzungen kommen. "Wenn die Dürre bis April andauert, dürfte die Ernte um acht bis zehn Millionen Tonnen sinken. Es könnte dadurch eine relativ große Lücke zwischen Nachfrage und Angebot entstehen, und die Weizenpreise könnten auch stark ansteigen", sagte Ma.

Höhere Getreidepreise. Das trockene Wetter wirkt sich bereits zunehmend auf den Weizenpreis aus und der Weizen wird teurer. An der Zhengzhouer Börse erreichte der Terminkontrakt zur Lieferung von einer Tonne Weizen am 18. Januar das historische Rekordhoch von 2960 Yuan je Tonne. Auch in den Supermärkten verteuerte sich das Mehl bereits etwas.

Analysten meinen, wegen des schlechten Wetters werde der Weizenpreis kurzfristig nicht sinken, der Preisanstieg sei jedoch auf einen gewissen Zeitraum beschränkt.

Einerseits ist der Ernteertrag in China sieben Jahre in Folge gestiegen, so dass es genug Weizen gibt. Andererseits führte die chinesische Regierung im letzten Dezember eine Preiskontrolle für Mehl ein, was die Nachfrage nach Weizen gedrückt hat.

Es sei jedoch ein Trend in den kommenden Jahren, dass die Getreidepreise stetig ansteigen. Für die börsennotierten Landwirtschaftsunternehmen sei das jedenfalls eine gute Nachricht, hieß es in dem Bericht des China Securities Journal.

Dürre im ostchinesischen Shandong verschlimmert sich

Die schwerste Dürre seit 60 Jahren verschlimmert sich derzeit weiter in der ostchinesischen Provinz Shandong, wie ein Sprecher des dortigen Hauptsitzes für Flut- und Dürrekontrolle am Samstag bekannt gab. Insgesamt 240.000 Menschen und 107.000 Viehtiere leiden unter der Knappheit an Trinkwasser in der Provinz.

Quelle: german.china.org.cn

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr