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30. 01. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Frühlingsfest: Goldene Zeiten für Chinas Schmuckgeschäfte

Schlagwörter: Frühlingsfest, China, Goldschuck

Mit dem Countdown zum Frühlingsfest – das eine der beiden größten Ferienwochen in China bringt, auch bekannt als "Goldene Woche" – strömen immer mehr Chinesen zu Schmuckgeschäften, um wertvolle Geschenke für Freunde und Verwandte zu erstehen. Gold zu schenken ist für Viele eine weitaus bessere Alternative als Bargeld, da das Edelmetall im Gegensatz zu Geld nicht an Wert verliert.

Der 40-jährige Herr Li ist ein typischer Kunde, der das Frühlingsfest zu goldenen Zeiten für Goldschmiede und Schmuckgeschäftbesitzer macht. Li hat drei goldene Buddhas für über 100.000 Yuan, oder 15.000 US-Dollar, beim Schmuckgeschäft Caibai Ornaments gekauft, einem der größten Goldhändler des Landes.

"Ich möchte zwei der Buddhas bei mir zu Hause aufstellen, in der Hoffnung, dass sie mir Glück bei Investitionen bringen", so Li, der Unternehmer in der Provinz Hebei ist. "Der dritte ist ein Geschenk zum Chinesischen Neujahr für meine Mutter." Er meint, Gold zu schenken sei eine weitaus bessere Alternative als zum Beispiel Bargeld, da die Währung aufgrund von Inflation mit der Zeit an Wert verlieren könne, dagegen biete Gold einen wunderbaren Weg, das Vermögen einer Familie aufrechtzuerhalten und zu vergrößern.

Der Verbraucherpreisindex hatte im November einen 28-monatigen Rekord erreicht, als er um 5,1 Prozent stieg, bevor er im Dezember auf 4,1 Prozent fiel. Die stärkere Inflation schlägt sich in einem Hoch bei der Nachfrage der Leute nach Gold nieder.

Zhang Bingnan, Generalsekretär der China Gold Association, erklärte am Freitag gegenüber China Daily, dass im vergangenen Jahr der gesamte Gebrauch von Gold um fast 20 Prozent auf 510 Tonnen gestiegen war, und zwar hauptsächlich, weil die Leute inflationsbeständige Investitionen wollten. "Die Menge an Gold, die von Schmuckhändlern und der Industrie verwendet werden, ist konstant gestiegen, während die Goldmenge, die als Investition gekauft wurde, sehr rasch gestiegen ist", so er.

China war in den vergangenen drei Jahren der zweitgrößte Käufer von Gold nach Indien und der größte Produzent des Edelmetalls in den vergangenen vier Jahren. Im Jahr 2010 produzierte das Land 340 Tonnen Gold, ein Anstieg von 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

"Die Nachfrage von chinesischen Konsumenten nach Gold war dieses Jahr stärker als in den vergangenen Jahren", so Wang Chunli, Generaldirektor von Beijing Caibai Ornaments. "Die Nachfrage nach Goldschmuck ist im Vorfeld der Ferien zum chinesischen Neujahr phänomenal." Das Geschäft verzeichnete 2010 Verkäufe von über 7,2 Milliarden Yuan, ein Anstieg von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die täglichen Verkäufe im Vorfeld der Frühlingsfestferien überstiegen häufig hundert Millionen Yuan. "Das chinesische Neujahr ist die Zeit des Jahres, zu der die Chinesen Geschenke geben, normalerweise in Form von Geld in roten Umschlägen", so Wang. "Dieses Jahr ist Gold beliebt, hauptsächlich weil es nicht abgewertet wird."

Doch Wang Lixin vom Büro in China des Weltgoldrates, meint, der Trend dauere schon seit einiger Zeit an. "Gold ist seit vergangenem Jahr heiß", so Wang Lixin. "Zusammen mit dem Sturz der Aktien- und Immobilienpreise ist es zur besten Investition geworden."

Die starke Nachfrage nach Gold unter den chinesischen Konsumenten hat einen Antrieb ausgelöst, mehr Reserven zu schaffen, um der Nachfrage gerecht zu werden. Laut Zhang hat die Regierung in den vergangenen Jahren 500 Millionen Yuan für die Erschließung neuer Goldeinlagen investiert. Die Investitionsaktivität in China bleibt mit physikalischem Gold am Shanghai Gold Exchange hoch – insgesamt 6.046 Tonnen im Jahr 2010, ein Anstieg um 28,48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wang Lixin meint, die Nachfrage werde wahrscheinlich angesichts der riesigen Bevölkerung Chinas und des stärkeren Konsums weiter steigen.

Quelle: China Daily

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