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01. 02. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

CDB plant Expansion in Deutschland

Schlagwörter: Expansion in Deutschland,China Development Bank

Die China Development Bank möchte die deutsche Bank WestLB kaufen, um ihre Dienste auch in Europa anbieten zu können. Sie muss sich dafür aber gegen Konkurrenz aus den USA behaupten.

Die China Development Bank, ein großes staatliches Finanzinstitut, ist eine der vier Finalisten für den Kauf der in Schwierigkeiten geratenen deutschen Bank WestLB AG, wie das Wall Street Journal am Wochenende berichtete. Die China Development Bank bietet unter der direkten Aufsicht des Staatsrats gemeinsam mit den amerikanischen Firmen Blackstone Group LP, Apollo Global Management LP und J.C. Flowers & Co. für das deutsche Finanzinstitut, so der Bericht.

Die vier Finalisten müssen bis spätestens am 11. Februar, ihr Angebot einreichen. Der Verkaufspreis dürfte 10 Milliarden Euro übertreffen, so die Zeitung. Walter Hillebrand-Droste, ein Pressesprecher der WestLB, erzählte der Global Times am Sonntag, dass die Bank den Bericht nicht bestätigen könne. Ein Fax, welcher am Samstag an die China Development Bank geschickt wurde, um nach weiteren Details zu fragen, blieb unbeantwortet. Die Bank, "welche bereits vorläufige Unternehmensbewertungen des deutschen Unternehmens vornahm, wird vorsichtig vorgehen und wohl nur eine Minderheitenbeteiligung oder eine Fusion anstreben", berichtete Reuters am Wochenende.

Globale Expansion. Dies ist nicht das erste Mal, dass die China Development Bank versucht, im Ausland Fuß zu fassen. Im Jahr 2008 misslang ihr ein Versuch, die Dresdner Bank der Allianz abzukaufen. Obwohl es wenig Hoffnung auf einen Sieg der China Development Bank gibt, zeigt dies Analysten zufolge doch das Selbstvertrauen und Interesse der chinesischen Finanzindustrie, um sich nach Expansionsmöglichkeiten im Ausland umzusehen. "Die chinesischen Banken und Finanzinstitute müssen ihre globale Präsenz stärken, da die chinesischen Unternehmen in den letzten Jahren ebenfalls mehr und mehr im Ausland Fuß fassten und Finanzdienstleistungen von heimischen Firmen brauchen", erklärte Lu Zhengwei, ein Ökonom der Industrial Bank in Shanghai.

Die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), eine der großen vier staatlichen Geschäftsbanken und die am Marktwert gemessen größte Bank der Welt, ist die international aktivste Bank Chinas. Die Bank verkündete am 23. Januar, dass sie einen Vertrag zum Kauf von 80 Prozent des US-Geschäfts der Bank of East Asia für 100 Millionen Euro unterzeichnet habe. Das Mutterhaus behält die restlichen 20 Prozent. Im Januar eröffnete die ICBC Filialen in mehreren europäischen Städten, darunter in Paris, Brüssel, Amsterdam, Milano und Madrid. Die Bank besitzt bereits Filialen in London, Moskau, Frankfurt und Luxemburg.

Die Auslandgeschäfte chinesischer Banken beinhalten derzeit noch selten das Bereitstellen finanzieller Dienstleistungen für die Lokalbevölkerung. "Es wäre daher einfacher, in die lokalen Märkte zu kommen, wenn wir Teile der Banken vor Ort kaufen", sagte Lu im Interview mit der Global Times. "Die beschleunigte Expansion im Ausland könnte aber auch politische Besorgnis im Westen erregen. Politische Maßnahmen könnten größere Geschäfte verhindern, was westlichen Interessen schaden könnte", meinte er.

Quelle: Global Times

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