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03. 03. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Staatsbetrieb CAIGA erwirbt US-Flugzeughersteller

Schlagwörter: CAIGA,US-Flugzeughersteller,China

Der chinesische Staatsbetrieb CAIGA möchte den US-Kleinflugzeughersteller Cirrus übernehmen. Wenn die US-Regierung dies genehmigt, könnte so auch der chinesische Kleinflugzeugmarkt erschlossen werden.

Ausstellung der China Aviation Industry General Aircraft Co Ltd auf einer Beijinger Industriemesse. Das Unternehmen verkündete am Dienstag die Übernahme von Cirrus Industries Inc.

China Aviation Industry General Aircraft Co Ltd (CAIGA) verkündete am Dienstag die Unterzeichnung eines Kaufvertrages für Cirrus Industries Inc. Dies ist die erste Akquisition eines Unternehmens aus den Vereinigten Staaten oder Europa durch eine chinesische Flugzeugfirma. Cirrus ist der zweitgrößte Hersteller einmotoriger Flugzeuge hinter Cessna, gemessen an der Anzahl der gelieferten Flugmaschinen exklusive Militär- und Verkehrsflugzeuge.

CAIGA-Firmenchef Meng Xiangkai erklärte auf einer Pressekonferenz, dass es sich bei dem Kauf als einer 100-prozentigen Übernahme handle und kündigte die baldige Veröffentlichung finanzieller Details des Deals seitens beider Unternehmen an. Der Abschluss der Verkaufsvereinbarung wird im April erwartet und muss vorher laut Meng sowohl vom US-Komitee für Auslandsinvestitionen als auch von der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform und dem Handelsministerium genehmigt werden. "Ich sehe keinen Grund, warum die Regierung das Geschäft nicht anerkennen sollte. Es ist eine strategische Win-Win-Kooperation und dienlich für die chinesisch-amerikanischen Industriebeziehungen. Cirrus wird also dabei geholfen, seine führende Stellung in der Flugbauindustrie zu festigen", so Meng.

Cirrus-Vorsitzender Brent Wouters sagte, dass "diese Transaktion eine positive Wirkung auf unser Geschäft und auf unsere Kunden haben wird, da wir den gemeinsamen Wunsch nach weltweitem Wachstum der allgemeinen Luftfahrt haben. CAIGA eröffnet uns neue Wege, die uns in die Lage bringen, unsere Produktion global expandieren zu können". Wouters fügte hinzu, dass damit unter anderem die Planungen für die Konstruktion des Vision Jets beginnen würden.

Cirrus habe im letzten Jahrzehnt knapp 5.000 Kolbenmotorflugzeuge in 58 Länder und Regionen geliefert, dennoch gebe es laut Meng aber nur neun Cirrus-Maschinen auf dem chinesischen Festland. Diese Zahl werde sich sicher in den nächsten Jahren vergrößern, wobei Meng zufolge CAIGA neben drei verschiedenen Cirrus-Modellen auch Wartungsdienstleistungen auf dem Festland anbieten werde.

Dazu komme laut Meng der Schritt der CAIGA, eine Produktionslinie auf dem Festland zu geringeren Kosten in die Wege zu leiten, falls die Nachfrage in China und Südostasien dies zulasse. Er fügte hinzu, dass das Abkommen der CIAGA einen Zugang auf den zweitgrößten Flugzeugmarkt der Welt bringe. Die USA verfügen über zwei Drittel der 330.000 weltweit vorhandenen Flugzeuge auf dem allgemeinen Luftfahrt-Markt.

Für diesen ist die Volksrepublik China durch ihre wachsende Bevölkerung und guten geographisch-infrastrukturellen Voraussetzungen einer der potentiell größten Marktteilnehmer. Das Land verfügte Ende 2010 laut dem Direktor der Behörde für zivile Luftfahrt, Li Jiaxiang, 1010 registrierte kleinere Flugzeuge.

Öffnung des Luftraums. Vergangene Woche sagte Li der Luftfahrt für die nächsten Jahre eine "enorme Vergrößerung" der Flotte voraus und erinnerte an die Meldung vom November, innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre mit einer Lockerung der Tiefflugregeln rechnen zu können. "Ich bin hinsichtlich der Öffnung des Luftverkehrs zuversichtlich, auch wenn sie wohl noch etwas Zeit und viel Geduld erfordern wird", so Meng von der CAIGA. Er verriet, dass das Unternehmen 2015 eine Marktaufstellung plane. Der Erwerb von Cirrus sei ein wichtiger Schritt im globalen Expansionsplan, welcher F&E-Programme, Verkäufe und Dienstleistungszentren in China, den USA und Europa vorsehe. Die Firmenzentrale befindet sich derzeit in Zhuhai in der Provinz Guangdong.

Quelle: Xinhua

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