Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Wirtschaft | Schriftgröße: klein mittel groß |
07. 03. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
COMAC wird mit dem C919 seinen ersten Großraum-Jet auf den Markt bringen. Derweil werfen die USA dem Unternehmen vor, Kooperation zum Transfer westlicher Technologie zu missbrauchen.
Arbeiter beim Polieren einer C919-Maschine der Commercial Aircraft Corp of China (COMAC) während der Airshow China 2010, die vergangenen November in Zhuhai in der Provinz Guangdong stattfand.
Der Hauptkonstrukteur von Chinas erstem geschäftlichen Turbinenflugzeug, Wu Guanghui, widerlegte die Vorwürfe westlicher Medien, laut denen Luftfahrtlieferanten aus Industrieländern zu Transfer hoch entwickelter Technologien gedrängt wurden, um im Gegenzug in Chinas lukrativen Markt einsteigen zu können. "Wir benutzen unseren Markt nicht für den Austausch von Technologien", sagte Wu, Generaldirektor der Commercial Aircraft Corporation of China Ltd (COMAC) und Mitglied des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes.
Im Januar vereinbarten in Shanghai die US-amerikanische Firma GE Aviation und Aviation Industry Corporation of China ein Joint Venture-Abkommen mit einem Hauptbezug auf integrierte Avioniksysteme für Chinas neues C919-Flugzeug sowie die kommerzielle Raumfahrtindustrie.
Die New York Times kommentierte diese Meldung mit der Bemerkung, dass es bei "Geschäftemacherei in China häufig multinationalen westlichen Großkonzernen wie GE bedarf, um per Technologietransfer und dem Wissen um Handelsgeheimnisse möglicherweise chinesische Unternehmen mit ihren eigenen Waffen zu schlagen". Wu widersprach dem jedoch: "Wir haben ausländische Lieferanten nicht dazu genötigt, ihre Technologien nach China zu transferieren und die Vereinigten Staaten setzen weiterhin strenge Maßnahmen beim High-Tech-Transfer nach China, auch im Bereich der Flugzeugmotorik".
"Stattdessen haben ausländische Lieferanten zum Vorteil beider Seiten mit chinesischen Unternehmen Kooperationen vereinbart." Wu sieht in der lokalen Produktion Möglichkeiten bei der Kostensenkung. Das Zustandekommen von Joint Ventures könne Vorteile bei Chinas günstigen Arbeitskosten nutzen und die Produktlogistik unterstützen.
Marktchancen. Die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete am Freitag, dass AVIC Electromechanical Systems Company Ltd und Hamilton Sundstrand ein Joint Venture in Shaanxis Provinzhauptstadt Xi’an eingehen werden. Der noch vor 2012 geplante Beginn der Produktion von Kraft-Wärme-Kopplungen für den C919 wird eine Investitionssumme von 103,6 Millionen Euro in Anspruch nehmen. Der in Entwicklung befindliche Single-Aisle-Jetliner C919 wird seinen Jungfernflug voraussichtlich 2014 absolvieren und ab 2016 an den Markt gehen.
COMAC verkündete im November die Bestellung von bereits 100 C919-Flugzeugen von Chinas großen Frachtunternehmen und der US-amerikanischen Leasing-Gesellschaft General Electric Capital Aviation Services. "Wir erwarten für dieses Jahr noch mehr Bestellungen", sagte Wu, der jedoch keine weiteren Details bekannt gab. COMAC rechnet in den nächsten beiden Jahrzehnten mit 2.300 Bestellungen von Single-Aisle-Flugzeugen mit 150 Sitzplätzen.
Der US-Luftfahrtriese Boeing veranschlagt den chinesischen Bedarf an neuen Flugmaschinen für die nächsten 20 Jahre mit der Anzahl von 4.330 Flugzeugen und rechnet mit einer Verdreifachung des gegenwärtigen Marktes, welcher damit wohl in Zukunft der größte außerhalb der Vereinigten Staaten sein dürfte.
Quelle: China Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |