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25. 03. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

CNNC beginnt in Niger mit dem Abbau von Uran

Schlagwörter: Abbau von Uran

China baut jetzt auch in Afrika Uran ab, um die Versorgung seiner Kernkraftwerke mit dem radioaktiven Schwermetall zu sichern.

Die China National Nuclear Corp. (CNNC), die größte chinesische Atomkraftwerksbetreiber, hat mit den ersten Produktionsversuchen in einer ausländischen Uranmine begonnen. China bemüht sich darum, durch ausländische Geschäfte seine für die Kernenergie benötigten Vorräte an entsprechenden Rohstoffen sicherzustellen. Die Azelikmine in Niger ist zu 37,2 Prozent im Besitz der CNNC und Produktionsstätte mit einer jährlichen Kapazität von 700 Tonnen Uran bei vollständiger Inbetriebnahme.

Der Konzern sagte zu einem früheren Zeitpunkt, dass die jährliche Kapazität an ausländisch produziertem Uran innerhalb von 10 Jahren auf bis zu 5000 Tonnen ausgeweitet werden solle, um den Lieferbedarf langfristig decken zu können. Außer dem Niger sieht sich die CNNC auch nach Uranminen in Russland, Zimbabwe, Australien, Kasachstan, Tansania und Sambia um. China importierte nach Auskunft der General Administration of Customs im Jahr 2010 17.136 Tonnen Uran, dreimal so viel wie im vorherigen Jahr. Zwei neue Reaktoren werden im Jahr 2011 die Uran-Nachfrage um etwa 120 Tonnen erhöhen, sagte Xiao Xinjian, ein Experte an Chinas Energy Research Institute. Laut Angaben der Behörde wird die nukleare Kapazität bis zum Ende des Jahres insgesamt 11,7 Gigawatt (GW) betragen. China muss angesichts der Krise des japanischen Atomkraftwerks Fukushima Daiichi neue Versuche für nukleare Energieprojekte wagen. Selbst mit dieser Bremse wird die Kapazität an Kernenergie im Jahr 2015 etwa 40 GW erreichen. Derzeit ist die weltweite Rekordzahl von 28 Reaktoren im Bau, was die steigende Nachfrage an Uran verdeutlicht. "Wir müssen unsere inländische Produktionskapazitäten sicherstellen, was den Großteil unserer Lieferungen ausmachen wird", sagte CNNC-Präsident Sun Qin zu einem früheren Zeitpunkt in einem Interview mit der People's Daily Online.

Versorgungssicherheit. China könnte nach Meinung von Industrieexperten bis zum Jahr 2020 unabhängig von Uranlieferungen sein, wenn die geplante Kapazität von 40 GW erreicht wird. "Inländische Reserven und Auslastungen können zusätzlich zu den internatonalen Bemühungen den kurzfristigen Lieferanteil bis 2020 sicherstellen", so Sun. Die China Uranium Corp., eine Firma von CNNC, plant laut eigener Angabe vom vergangenen Jahr mit einem Wachstum um 4000 bis 5000 Tonnen bis zum Jahr 2020.

Chinesische Atomkraftwerksbetreiber planen die "Drei-Ein-Drittel-Formel", was bedeutet, dass ein Drittel durch inländische Lieferungen, ein Drittel durch ausländische Übernahmen und ein weiteres Drittel durch direkte internationale Anschaffungen beschafft werden, um die langfristige Lieferstabilität zu gewährleisten. Ein anderer Entwickler von Nuklearenergie, China Guangdong Nuclear Power Holding Corp., machte zu Beginn dieses Monats der Firma Kalahari Minerals Plc. ein Angebot über 846.441 Euro, was dem Unternehmen Zutritt zu der größten Uranmine in Namibia verschaffen würde.

Quelle: China Daily

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