Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß
31. 03. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China: Importe helfen beim Decken des Getreidebedarfs

Schlagwörter: Getreidebedarf,Importe

In letzter Zeit konnte China seinen Getreidebedarf autark abdecken, doch wegen der Dürre muss das Land nun wieder importieren. Langfristig stellt dies jedoch keine Option dar, da das Angebot auf dem Weltmarkt zu klein ist.

China erhöhte laut einem Beamten des Agrarministeriums im vergangenen Jahr seine Getreideimporte und kann durch umfangreiche Vorräte einem Mangel im laufenden Jahr entgegenwirken.

Chinas Getreideimporte inklusive Sojabohnen beliefen sich im Jahr 2010 auf mehr als 60 Millionen Tonnen. Insgesamt importierte China 54,8 Millionen Tonnen Sojabohnen, was 60 Prozent der weltweiten Handelsbilanz ausmachte. Dies sagte Chen Xiwen, Direktor der Führungsgruppe für Landwirtschaft des chinesischen Zentralkomitees. "Das Importvolumen von Sojabohnen war im vergangenen Jahr höher als je zuvor", sagte Chen letzte Woche auf einer Pressekonferenz in Beijing. Das Land importierte laut Statistiken des Agrarministeriums im letzten Jahr zudem 1,57 Millionen Tonnen Mais und 1,2 Millionen Tonnen Weizen. Chen sagte, dass China seine Getreide-Importe auf Grund der inländischen Lieferrückgänge der letzten Jahre erheblich gesteigert habe, vor allem was die Einfuhr von Sojabohnen und Mais betreffe.

"Mais war beispielsweise im Jahr 2010 durch die Trockenperioden in den beiden Hauptanbauprovinzen Liaoning und Jilin im Jahr 2009 sehr rar. Die Situation wird sich aber in diesem Jahr verbessern, da das Land eine hohe Ausbeute erzielte", so Chen, der auch meinte, dass es in China auf Grund der vorhandenen Reserven dieses Jahr auf keinen Fall zu einer Knappheit kommen werde. Die Preise werden laut Chen weiterhin stabil bleiben.

"Wir haben mehr als 200 Millionen Tonnen an Getreide auf Lager - exklusive bislang noch nicht auf den Markt gebrachtes Getreide." China ist seit einem Jahrzehnt weitestgehend in der Lage, seinen Eigenbedarf autark decken zu können, dabei kann die Inlandsproduktion 95 Prozent der Getreidenachfrage befriedigen. Das Land will seine Selbstversorgungsstrategie in der Getreideproduktion fortfahren und nicht von ausländischen Importen abhängen, da der Umfang derzeit recht beschränkt ist. Dies sagte Agrarminister Han Changfu zu Beginn dieses Monats.

"Das gesamte Welthandelsvolumen an Reis beinhaltet gerade einmal 15 Prozent an Chinas Inlandproduktion. Es wird nicht ausreichen, um uns alle satt zu machen, selbst wenn wir sämtlichen Reis auf dem Weltmarkt erwerben", wurde Han vom Hongkonger Fernsehsender Phoenix TV zitiert.

Produktionswachstum bedroht. Im Jahr 2010 belief sich die nationale Getreideproduktion auf 546 Millionen Tonnen, einem Anstieg von 2,9 Prozent im Jahresvergleich. Es war das siebte Jahr in Folge, in dem die Getreideernte einen Zuwachs erlebte. China plant mit einem jährlichen Ertrag von 550 Millionen Tonnen im Jahr 2020, um die entsprechenden Lieferungen an die wachsende Bevölkerung sicherstellen zu können. In den kommenden fünf Jahren wird sich das Volumen auf 540 Millionen Tonnen belaufen, sagte Chen, und fügte hinzu, dass das Land in diesem Jahr weiterhin die Mindestgetreidepreise erhöhen wird, um die Bauern zum Getreideanbau zu bewegen.

Lu Bu, ein Forscher an der Chinese Academy of Agricultural Sciences, berichtete am Donnerstag der China Daily, dass der Anstieg der Getreideimporte aufzeige, wie sehr sich die Zentralregierung um internationale Möglichkeiten der inländischen Bedarfsdeckung orientiere. "Quantitative Einschränkungen der Anbauflächen und Wasserquellen sowie die schnelle Urbanisierung haben die chinesische Expansion der Getreideausbeute vor neue Herausforderungen gestellt. Als das Land mit einer Mischung aus in- und ausländischer Versorgung begann, konnten mehr Gemüse und Früchte angebaut werden und den Bauern höhere Gewinne einbringen", sagte Lu.

Quelle: China Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr