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07. 04. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Immobilienpolitik zeigt erste Wirkung

Schlagwörter: Chinas Immobilienpolitik,Immobilienpreise

In Shanghai sind die Immobilienpreise rückläufig und in den großen chinesischen Städten brach das Verkaufsvolumen dank der Kühlungspolitik der Regierung ein. So werden bald mehr Chinesen sich eine eigene Wohnung leisten können.

Chinas Immobilienmärkte in den großen Städten bekommen die politischen Kühlungsmaßnahmen zu spüren. Laut einem Bericht der China Index Academy vom Dienstag gingen in den wichtigsten Städten die Verkaufszahlen auf monatlicher Basis im Jahresvergleich betrachtet überwiegend zurück.

Von 30 großen und mittelgroßen beobachteten Städten kam es in 80 Prozent zu Verkaufsrückgängen, dabei führte Beijing mit einem Minus von 48 Prozent die Statistik an. Dennoch verzeichneten die Städte beim Eigentumserwerb auf monatlicher Basis ein robustes Wachstum, angeführt von zweitrangigen Städten wie Baotou, dem Autonomen Gebiet Innere Mongolei, Dalian und der Provinz Liaoning, welche ein mehr als 100-prozentiges Wachstum nachweisen konnten.

Immobilienpreise in erstrangigen Großstädten knickten im März etwas ein, beispielsweise fiel der Quadratmeterpreis in Shanghai im Monatsvergleich um 7,57 Prozent auf 1470 Euro. Preise in Guangzhou fielen um 5,65 Prozent und in der Provinz Shenzhen um 3,07 Prozent. Zwei Metropolen erlebten im vergangenen Monat eine sehr starke Preisfluktuation. Während der Durchschnittspreis in Chongqing um 18,52 anstieg, verlor er in Ningbo im Vergleich zum Vormonat 29,06 Prozent.

Chen Jun, Kopf einer Immobiliengruppe aus Zhejiang, erzählte der China Times, dass die Gruppe ihre Geschäftstätigkeiten in erstrangigen Städten beenden werde, da die Summe der Gewinnmarge seit den politischen Kühlungsmaßnahmen abgenommen habe. "Die Kosten für einen Markteinstieg in Beijing, Shanghai, Guangzhou und Shenzhen sind derzeit zu hoch, und die Wachstumsrate der Grundbesitzpreise werden in diesen Städten langsam absinken", so Chen.

Unter den Straffungsmaßnahmen wird die Regelung, welche für Familien die Anzahl zu erwerbender Immobilien eingeschränkt, als besonders effektiv im Kampf gegen Marktspekulation angesehen. So müssen beispielsweise in Beijing Anwohner ohne die offizielle Wohnerlaubnis (Hukou) die Zahlung ihrer Sozialversicherungsbeiträge oder der Einkommenssteuer in den vergangenen fünf Jahren nachweisen, um ihre erste Immobilie erwerben zu können.

Maximal zwei Wohnungen. Bewohner mit Beijinger Wohnerlaubnis können maximal zwei Grundstücke oder Wohnungen erwerben, Nicht-Anwohner nur eine Immobilie. Folglich widmen sich die meisten Investoren dem Geschäftssektor in erstrangigen und privaten Wohnprojekten nur noch in zweit- oder drittrangigen Städten. Feng Lun, Vorsitzender von Vantone Holdings Co Ltd, einer der größten Bauplaner in Beijing, sagte, dass die Investitionen des Unternehmens im kommerziellen Eigentumssektor um mehr als 50 Prozent angestiegen seien.

"In den letzten acht Jahren hat die Zentralregierung 40 politische Maßnahmen verabschiedet, die es auf den nationalen Eigentumsmarkt abgesehen haben. Wenn wir kurzfristig denken, werden wir kaum überleben. Daher brauchen wir eine langfristige Strategie, basierend auf industrieller Beständigkeit und wirtschaftlicher Entwicklung", so Feng.

Quelle: China Daily

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