Im ersten Jahresquartal betrug die Profitrate der großen chinesischen Stahlunternehmen aufgrund der Rekordhöhe der Eisenerzpreise durchschnittlich nur 3 Prozent, teilte die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform, Chinas oberstes Wirtschaftsgremium, gestern mit.

Um die Produktionskosten zu senken, haben einige Stahlunternehmen bereits aufgehört, Eisenerz auf dem Spotmarkt zu importieren, und verfolgen nur noch langfristige Verträge. Spotpreise für Eisenerz erhöhten sich von etwa 120 US-Dollar pro Tonne im Januar auf 180 US-Dollar pro Tonne heute. In der Regel sind die Spotpreise viel höher als die bei der Preisverhandlung festgelegten Preise.

Preise für die wichtigsten Rohstoffe für Stahlunternehmen, Kohle und Eisenerz, sind beide auf einem Rekordhoch. Besonders die internationalen Eisenerzpreise steigen nach und nach an und können so 185 US-Dollar pro Tonne erreichen. Aufgrund des Preisdrucks können die chinesischen Stahlunternehmen fast keine Gewinne mehr verbuchen, während multinationale Rohstoffkonzerne in den letzten Jahren dadurch riesige Gewinne verbuchen konnten.

Opfer der Wall Street: Chinas Stahlfirmen bezahlten 79 Milliarden US-Dollar 2010 für teures Eisenerz

Nach Angaben des chinesischen Zollamtes hat das Land im Jahr 2010 erstmals seit zwölf Jahren seine Eisenerzimporte leicht gesenkt. Die Preise sind im gleichen Zeitraum jedoch um 60 Prozent gestiegen.

China importiert weniger Eisenerz

Das erste Mal seit Jahren sinken Chinas Eisenerzimporte. Im Jahr 2010 wurden nur noch etwa 60 Prozent des chinesischen Eisenerzverbrauchs aus dem Ausland importiert.