Die deutsche Lufthansa ergänzt Flüge nach Shanghai und plant, weitere Destinationen in China anzufliegen.

Die Fluggesellschaft Deutsche Lufthansa AG sagte am Wochenende, dass das Flaggschiffunternehmen seine Position auf dem schnell wachsenden chinesischen Markt für Luftfahrt weiter ausbauen will.

"Durch die neue Verbindung nach Shanghai und den damit entstehenden Dienstleistungsausbau werden wir ab Sommer unsere hiesige Belegschaft weiter anwachsen lassen", sagte Vorstandsvorsitzender (CEO) Christoph Franz auf einer Pressekonferenz in Shanghai, und fügte hinzu, dass die Fluggesellschaft 70 zusätzliche chinesische Flugbegleiter einstellen werde.

Franz sagte, die Lufthansa müsse in den nächsten Jahren mit ihren chinesischen Partnern verstärkt zusammenarbeiten und auch ihre Flugpläne erweitern. China ist der erste ausländische Markt, den Franz seit Aufnahme seiner Tätigkeit im Januar vor Ort besuchte. Er sagte auch, dass mehr Flüge zu chinesischen Destinationen angeboten werden sollen, beispielsweise nach Shenyang in der Provinz Liaoning.

Auf die Frage nach seiner Ansicht über die Zukunft von Hochgeschwindigkeitszügen in China und der Beziehung zwischen Schiene und Luft antwortete Franz, dass diese beiden Transportmittel nicht miteinander konkurrieren, sondern sich gegenseitig ergänzen würden. "Wichtig ist der Anschluss unserer Flughäfen an das regionale Zugnetz, und, wenn möglich, eine Anbindung wichtiger Flughäfen an das Hochgeschwindigkeitsbahnnetz."

Schiene als Ergänzung. Der Lufthansa-CEO fügte hinzu, dass beide Transportmodelle zusammenarbeiten könnten, und "dies exakt der in Deutschland erlebten Situation entspricht, wo beispielsweise Lufthansa einige Kurzstreckenflüge einstellte, da wir zwischen den beiden Städten eine Hochgeschwindigkeits-Zugverbindung herstellten." Franz sprach von einer Möglichkeit, den Superflieger Airbus A380 nach Shanghai verkehren zu lassen. Eine Nutzung des weltweit größten Passagierflugzeuges der ersten europäischen Airline, welche die Maschine einsetzt, stünde "zur Diskussion".

"Wir sind sehr froh darüber, dass wir den A380 für Beijing-Flüge nutzen. Wir könnten über einen Einsatz in Shanghai nachdenken und beobachten unsere Nachfrageentwicklung für bestehende Flugverbindungen." Im letzten Jahr begann Lufthansa mit dem Einsatz des Riesenfliegers zwischen Beijing und Frankfurt, um die große chinesische Nachfrage zu bedienen. Sie ist nach Emirates Airlines Group die zweite ausländische Fluggesellschaft, welche die Rekordmaschine von Airbus in ihren Flugplan aufgenommen hat. Als größte europäische Airline in China bietet Lufthansa derzeit tägliche Flüge in die fünf Destinationen Beijing, Shanghai, Guangzhou, Hongkong und Nanjing an.