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17. 05. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

BMW verdoppelt Investitionen für neues Shenyang-Werk

Schlagwörter: BMW ,Shenyang,China

Der deutsche Automobilkonzern BMW erhöht sein Investitionsvolumen für sein neues Werk in der chinesischen Stadt Shenyang, um die Nachfrage in der Volksrepublik nach Oberklassewagen besser befriedigen zu können.

Die BMW Group will nach jüngsten Angaben das Investitionsvolumen ihrer neuen chinesischen Shenyang-Fabrik auf nahezu 1 Milliarde Euro verdoppeln, um Produktion und lokale Kundenzufriedenheit zu erhöhen.

Zusammen mit seinem Joint Venture Partner Brilliance Auto begann der Autobauer Mitte vergangenen Jahres mit der Konstruktion des neuen Werkes in der Hauptstadt der Provinz Liaoning. Zu dieser Zeit betrug die offizielle Investitionssumme 560 Millionen Euro.

Der zusätzliche Kapitalaufwand wird laut Unternehmensangaben zwischen den beiden Partnern aufgeteilt und für den Bau von Presswerken und Lackierereien sowie zum Ausbau der Infrastruktur an der neuen Anlage im Tiexi Distrikt von Shenyang verwendet. Angaben von BMW zufolge wird die neue Fabrik nach ihrer Fertigstellung zu Beginn nächsten Jahres über eine Anfangskapazität von 100.000 Autos pro Jahr verfügen. Zu der geplanten Produktpalette des Werkes gehört der X1 SUV.

"Die Anlage wird in Rekordzeit gebaut", sagte der Präsident und Vorstandsvorsitzende des Joint Venture BMW Brilliance Automotive, Olaf Kastner, in einem Interview im Rahmen der Shanghai Auto Show, welche im Vormonat veranstaltet wurde. "Niemals zuvor haben wir in einer solch kurzen Zeit von 18 Monaten eine Anlage konstruiert." BMW besitzt bereits eine Fabrik im Dadong Distrikt von Shenyang, welche insgesamt etwa 75.000 Limousinen der Serie 3 und 5 herstellt. Das Unternehmen teilte mit, dass in naher Zukunft diese Zahl auf mehr als 100.000 anwachsen soll.

Flexibles Wachstum. Langfristig, so das Unternehmen, werden die beiden Werke das kombinierte Potential zur jährlichen Herstellung von über 300.000 Fahrzeugen haben, "abhängig von den Trends des Marktes." Kastner betonte in einem früheren Interview, dass der Konzern flexibel bleiben werde, "sodass wir die Produktion erhöhen, gegebenenfalls jedoch auch zurückfahren können." Er fügte hinzu, dass diese Flexibilität dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen werde. Im letzten Monat verkaufte BMW in China 20.800 Autos, eine 67-prozentige Steigerung im Jahresvergleich. Für die ersten vier Monate wurden laut dem Konzern nahezu 80.000 Fahrzeuge geliefert, über 70 Prozent mehr als zur Vorjahresperiode. China ist gefolgt von Deutschland und den USA der drittgrößte Markt für BMW Autos.

Auf Grund der steigenden Bedürfnisse erweitern auch andere Luxuswagenhersteller ihre Kapazitätsgrenzen. Audis aktuelle jährliche Produktionskapazität in China beträgt bei seinem Joint Venture mit der Stammfirma Volkswagen Group sowie dem lokalen Partner FAW Group 200.000 Einheiten. Nach Angabe des Unternehmens soll die Produktion verdoppelt und auf 400.000 Einheiten hochgefahren werden, um zwischen den Jahren 2011 und 2013 insgesamt 1 Million Autos abzusetzen. Die Luxusklasse-Abteilung von Volkswagen verkaufte in China im letzten Monat 23.800 Autos, 22 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Mercedes-Benz plant die Aufstockung der Produktionskapazität für sein Beijinger Joint Venture auf 300.000 Einheiten im Jahr 2015. Die Verkaufszahlen auf dem Festland stiegen um 77 Prozent und erreichten zwischen Januar und April dieses Jahres eine Anzahl von 61.000 verkauften Einheiten. Allein im April wurden 17.180 Fahrzeuge abgesetzt.

Außerhalb des Premiumsektors befindet sich die Industrie allerdings in einer angespannteren Situation. Erstmals seit zwei Jahren fielen sowohl im Jahres-, als auch im Monatsvergleich, die Verkaufszahlen. Die Zahl von 1,55 Millionen in China verkaufter Autos vom April bedeutete einen Rückgang von 15 Prozent im Vergleich zum März beziehungsweise um 0,25 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die landesweiten Autoverkäufe kamen in den ersten vier Monaten auf 6,5 Millionen Einheiten, was einem Plus von 6 Prozent im Vergleich zur Vorjahresphase entsprach.

Quelle: China Daily

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