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18. 05. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Tibet möchte seine Handelsverbindung mit Südasien ausbauen

Schlagwörter: Tibet,Handelsverbindung mit Südasien,Logistikunternehmen ,Eisenbahn,Flughafen

Am 6. April wurde die Firma Tibet Zhongxing Handelsgruppe offiziell ins Leben gerufen. Das ist ein Kennzeichen dafür, dass Tibet beschleunigt die Logistikunternehmen umstrukturiert und Handelsverbindung mit Südasien ausbaut. Zu dem Thema führte ein Journalist der China Tibet News ein allumfassendes Interview mit dem hohen Beamten Jin Siyu.

Jin Siyu ist der Vize-Leiter der Überwachung- und Verwaltungskommission für Staatliches Vermögen des Autonomen Gebiets Tibet. Tibet in Südwestchina hat eine Grenzlinie von über 4000 Kilometern und grenzt an Indien, Nepal und andere Ländern. Mit seinem Standortvorteil ist die Region ein wichtiger Handelsweg zwischen China und den südasiatischen Ländern. Vor kurzem hat die chinesische Zentralregierung beschlossen, Tibet solle die Handelsverbindung mit Südasien ausbauen, den Grenzhandel entwickeln und grenzüberschreitende Wirtschaftszonen errichten, so Jin. Die Gründung der Tibet Zhongxing Handelsgruppe wird die Entwicklung der Logistik in Tibet, die Erschließung der inländischen und südasiatischen Märkte fördern.

Logistikunternehmen hätten in Tibet großes Potential, meint er. Erstens müsse Tibet unterschiedliche Waren aus anderen chinesischen Provinzen kaufen und sei stark abhängig von der Logistik. Die Entwicklung der Logistikfirmen entspreche den Anforderungen des Marktes.

Zweites haben diese Unternehmen noch großen Entwicklungsspielraum. In dem chinesischen Autonomen Gebiet benutzen die Konsumenten gern die Ferien oder den Urlaub, um in binnenchinesischen Provinzen einzukaufen. Viele verfügen auch über Immobilien in anderen Provinzen. Das werde die Binnennachfrage in Tibet nicht sehr stimulieren. Gleichzeitig seien die tibetischen Logistikfirmen relativ klein und das Handelsnetz noch nicht vollkommen. Es gebe noch viel zu tun, meinte Jin.

Drittens verfügten die Einwohner nun über eine stärkere Kaufkraft, behauptete er. Bis 2010 seien die Pro-Kopf-Nettoeinkommen der tibetischen Bauern und Hirten acht Jahre in Folge zweistellig gewachsen und erreichten 3900 Yuan pro Jahr. Die verfügbaren Einnahmen der Stadtbewohner im Jahr 2010 betrügen 14.871 Yuan pro Kopf. Höhere Einkommen und beschleunigte Urbanisierung führten auch zu mehr Konsum. Tibet brauche deshalb starke Logistikunternehmen, die bessere Produkte und Dienstleistungen anbieten können.

Bessere Infrastruktur bietet erforderliche Rahmenbedingungen. In den letzten Jahren wurde das Verkehrssystem in Tibet allumfassend vollendet. Seit 2006 hat das Gebiet mit der Qinghai-Tibet-Eisenbahn zum ersten Mal in der Geschichte eine Zugverbindung. Im letzten Jahr wurde mit dem Bau der Eisenbahn zwischen Lahsa und Rikaze begonnen.

Nach dem Zwölften Fünfjahresplan (2011-2015) werde Tibet noch mit Bauarbeiten der Eisenbahn zwischen Lahsa und Linzhi beginnen und geologische Untersuchungen für den Bau der Sichuan-Tibet-Eisenbahn und Yunnan-Tibet-Eisenbahn vornehmen.

2010 wurde der Heping-Flughafen in Rikaze eröffnet. Es ist der fünfte Flughafen für Zivilluftfahrt in Tibet. Während des 12. Fünfjahresplans sollen außerdem verstärkt Fluglinien innerhalb Tibets entwickelt werden. Außerdem sei das Straßennetz grundlegend vervollkommnet. Die Regierung solle auch den Bau von Straßen fördern.

Der Strategie der Tibet Zhongxing Handelsgruppe zufolge soll Tibet die Basis sein, auf der die Gruppe ihre inländischen und südasiatischen Märkte erschließen kann. Sie wird vor allem Geschäfte wie Außenhandel, Logistik, Verkauf der Spezialitäten machen. Weil die Handelsunternehmen in dem Gebiet meistens sehr klein seien, werde die Gruppe elf kleinere Unternehmen fusionieren und umstrukturieren, und so eine Handelskette aufbauen.

Das Entwicklungsziel der Tibet Zhongxing liege darin, so Jin, die Handelsverbindung zwischen chinesischen und südasiatischen Märkten auszubauen, den Handel Tibets mit anderen chinesischen Provinzen und Chinas Nachbarländern zu fördern. Bis 2015 soll laut Jin sein Gesamtvermögen eine Milliarde Yuan erreichen.

Quelle: german.china.org.cn

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