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21. 06. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Hon Hai sucht nach Wegen aus seiner Abhängigkeit von Apple

Schlagwörter: Hon Hai,Apple,Technologiefirma,Foxconn

Hon Hai Precision Industry, Apples größter Herstellungspartner, will seinen Umbau in eine Technologiefirma vorantreiben. Das Unternehmen sucht damit einen Ausweg aus dem wenig lukrativen Vertragsgeschäft, welches Hon Hai zu einem der weltweit größten Fabrikanten für Produkte einer anderen Firma gemacht hat. In diesem Jahr sollen Erlöse den Erwartungen zufolge eine Summe von 70,5 Milliarden Euro erreichen.



Unternehmensvorsitzender Terry Gou sagte gegenüber Journalisten, dass sich Hon Hai keine eigene Marke aufbauen werde, dafür jedoch mit Hilfe technologischen Könnens nach Wachstum strebe. „Wir sind ein High-Tech-Produzent und nicht ein traditioneller Vertragsfertiger”, meinte der milliardenschwere Hon Hai-Gründer Gou, der mit seiner Firma mit der Herstellung von Radiodrehknöpfen begann und nun die Flaggschiffeinheit der mächtigen Foxconn Group leitet. „Wir werden unser Produktionsgeschäft nicht aufgeben. Internationale Großkonzerne verlassen diesen Markt, sodass für uns eine Vielzahl an Möglichkeiten verbleibt”, so Gou weiter. Er fügte hinzu, dass sich Hon Hai mit namhaften japanischen High-Tech-Riesen in Gesprächen über eine Zusammenarbeit befinde, unter ihnen Sharp, Canon und Hitachi.

Das Auftragsfertigungsgeschäft, ein Hauptpfeiler von Taiwans Volkswirtschaft, wird unter Druck gesetzt durch steigende Kostenfaktoren wie Arbeitskosten, welche die bereits hauchdünnen Gewinne weiter ausquetschen und Hersteller zu innovativen Wachstumswegen anspornen. Hon Hais operative Marge fiel 2010 auf 2,8 Prozent, verglichen mit 5,4 Prozent im Jahr 2005. Die Firma muss seit dem starken Lohnanstieg auf dem chinesischen Festland mit höheren Kosten kämpfen. Zuvor war es in den Firmenanlagen zu einer Reihe von Selbstmorden gekommen, welche im vergangenen Jahr Kritik an den miserablen Arbeitsbedingungen laut werden ließ.

Mehr F&E. Letzte Woche sagte der Präsident des weltweit zweitgrößten Laptop-Auftragsherstellers Compal, Ray Chen, in Taiwan auf der Computex Computermesse, dass es „keine andere Möglichkeit“ gebe als eine Änderung des Geschäftsmodells zur Auftragsfertigung. „Wir werden die nächste Stufe erklimmen müssen und mit mehr innovativen Produkten aufwarten, um die Margen sowie die durchschnittlichen Verkaufspreise anzuheben“, meinte Chen gegenüber Reuters im Rahmen der Computex. „Daher müssen wir versuchen, uns auf die Bereiche Innovation sowie Forschung und Entwicklung (R&D) zu konzentrieren.“

Gou von Hon Hai hob auch einige weitere Maßnahmen des Unternehmens hervor, welche in Zukunft weiteres Wachstum sicherstellen sollen. Dazu zählt neben verbesserter Effektivität und Produktivität der Anspruch, eine eigene Holding-Struktur zu entwickeln. Gou sieht in der Fertigstellung neuer Fabriken in China und der Verlagerung existierender Werke ins Land ebenfalls einen Beitrag zu Gewinnsteigerungen im Laufe der nächsten Monate. Dabei will sich Gou seine Investitionsschwerpunkte auf die Destinationen Brasilien, Russland, Indien und Südafrika legen. „Dies ist ein Jahr zur Festigung unserer Basis. Das kommende Jahr wird definitiv ein Erntejahr“, sagte Gou.

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Quelle: China Daily

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