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12. 08. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Yuan steigt auf 17-Jahres-Hoch gegenüber dem US-Dollar

Schlagwörter: Yuan,US-Dollar

Die chinesische Landeswährung stieg nach dem Versprechen der US-Notenbank, den Zinssatz weiterhin sehr tief zu belassen, auf ein 17-Jahres-Hoch. Dennoch droht dem Land wegen der lockeren Geldpolitik in den USA weitere Inflation.

Der Wechselkurs des Yuans gegenüber dem US-Dollar stieg auf ein 17-Jahres-Hoch, nachdem die US-Notenbank angekündigt hatte, dass sie den Zinssatz auf dem Rekordtief belassen werde und somit eine weltweite Erholung der Aktienmärkte auslöste. Nach Auffassung von Ökonomen und Funktionären müsse aber der importierte Inflationsdruck scharf beobachtet werden.

Der Chinesischen Zentralbank zufolge lag der Wechselkurs des Yuans gegenüber dem US-Dollar bei 6,3972, was die größte Zunahme seit neun Monaten ist. Am Mittwoch stiegen die weltweiten Aktienmärkte erstmals wieder an seit Standard & Poor´s die Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft hatten und so eine Massenpanik unter den Investoren und Angst vor einer zweiten Finanzkrise auslösten. Chinas A-Aktienmarkt in Shanghai stieg um 0,92 Prozent, während Shenzhen sogar 1,19 Prozent höher schloss.

Lockere Geldpolitik der FED. Die US-Notenbank Federal Reserve Board (FED) verkündete am Monat, dass sie den tiefen Zinssatz mindestens bis Mitte 2013 beibehalten werde. Nach der Ankündigung, welche die Börsen rund um den Globus steigen ließ, warnten Ökonomen aber auch, dass der tiefe Zinssatz in den Vereinigten Staaten den Kampf Chinas gegen die Inflation, einer der wichtigsten Aufgaben der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, weiter erschweren werde. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission schrieb in einer Mitteilung, dass in den USA ein drittes Quantitative Easing Programm zur Rückzahlung der Staatsschulden und zum Stützen der Wirtschaft sehr wahrscheinlich sei. Dies würde jedoch noch mehr Fluchtkapital in die aufstrebenden Märkte, allen voran China, treiben und die Kontrolle der Preisanstiege noch schwieriger gestalten. Im Juli lag Chinas offizielle Inflationsrate bei 6,5 Prozent, dem höchsten Stand seit 37 Monaten.

Ein Beamter der Chinesischen Wertschriftenregulationskommission, der seinen Namen nicht veröffentlichen wollte, erzählte, dass der US-Kongress noch vor Ende des Jahres einen Plan zur Kürzung des Defizits verabschieden wolle. Doch es bestünden noch viele Unsicherheiten, welche auch andere Volkswirtschaften in Mitleidenschaft zögen.

An einer kürzlich stattgefundenen internen Konferenz der chinesischen Zentralbank wiederholte deren Gouverneur Zhou Xiaochuan das Versprechen einer straffen Geldpolitik im zweiten Jahr und wies der Stabilisation der Konsumentenpreise höchste Priorität auf der Aufgabenliste der Regierung zu. Lu Zhengwei, Chefökonom bei Industrial Securities Co. Ltd., sagte, dass die chinesische Regierung hinsichtlich der externen Entwicklungen erst einmal Abwarten und noch nicht die Zinsen erhöhen sollte, bevor sich die Weltmärkte stabilisieren. Doch Guo Tianyong und Tang Wen der Chinesischen Volksuniversität glauben, dass ein oder zwei weitere Zinserhöhung dieses Jahr unumgänglich seien, auch wenn die Inflation bald den Zenit überschritten haben dürfte.

Quelle: China Daily

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