Die Volksrepublik möchte nicht mehr das Land sein, das die Welt billig mit seltenen Erden versorgt.

Chinas führende Hersteller von Seltenerdmetallen sagten am Donnerstag, dass das Land nicht seine Rolle als größter Hersteller von Seltenerdmetallen beibehalten möchte.

"Das Land wird sich langsam von der Auslandnachfrage abwenden und sich nur noch auf den Eigenbedarf konzentrieren", erklärte Li Zhong, Vizepräsident der Inner Mongolia Baotou Steel Rare-Earth Hi-Tech Holding Co. Die Preise dürften den Rest des Jahres hoch bleiben, sagte Li an der diesjährigen Seltenerdkonferenz. Die kontinuierlich steigenden Preise dürften Wissenschaftlern, welche nach neuen Anwendungen für die Metalle suchen, den Wind aus den Segeln nehmen, meinte Dudley Kingsnorth, Direktor der Industrial Mineral Company of Australia Pty. Ltd. Kingsnorth zufolge verbrauchte China allein 60 Prozent der letztjährigen weltweiten Seltenerdproduktion. Dieses Jahr dürfte der Anteil sogar bei 70 Prozent liegen.

Als seltene Erden werden 17 chemische Elemente des Periodensystems bezeichnet. Sie werden im Rahmen von Solarzellen, technologischer Verfahren und Bereichen wie Supraleitern, Samarium-Kobalt- und Eisen-Bor-Hochfluss-Magneten, elektronischen Schleifern, präzisierenden Katalysatoren sowie bei Hybridautobestandteilen im Bereich von Batterien und Magneten verwendet.

China ist der größte Produzent und Exporteur der seltenen Erden und versorgt mit nur einem Drittel der weltweiten Vorräte zu 90 Prozent die weltweiten Käufer.