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29. 10. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China lobt europäischen Schuldendeal

Schlagwörter: Eurokrise, China Hu Sarkosy

Die chinesische Regierung begrüßt zwar Europas Schuldendeal, erhofft sich aber eine nachhaltige Lösung des Problems. Manche Analysten sind der Meinung, dass Hilfe von China die Märkte nur kurzfristig beruhigen und die Schuldenkrise nicht lösen würde.

China schätzt das Abkommen, welches am EU-Gipfeltreffen am Donnerstag im Kampf gegen die Schuldenkrise verabschiedet worden ist und erklärte sich dazu bereit, die Weltwirtschaft zu stützen.

Die europäischen Politiker unterzeichneten ein überfälliges Abkommen nach Tagen von Verhandlungen. Das Abkommen besteht darin, die Griechischen Schulden um 50 Prozent zu kürzen und den Europäischen Finanzstabilisierungsfonds EFSF von 440 Milliarden Euro auf 1 Billion Euro auszubauen. Am Donnerstag, sprach der chinesische Präsident Hu Jintao mit seinem französischen Amtskollegen Nicolas Sarkozy an einer Telefonkonferenz über die weltwirtschaftlichen Probleme und den G20-Gipfel nächsten Monat in der französischen Stadt Cannes. Hu sagte Sarkozy, dass er hoffe, dass die Maßnahmen "dabei helfen werden, Europas Finanzmärkte zu stabilisieren, Schwierigkeiten zu umgehen und die wirtschaftliche Erholung und Entwicklung zu fördern", so die Website des Außenministeriums. Hu hoffe zudem, dass das G20-Treffen nächste Woche ein starkes Signal sei, um die Stabilität zu verbessern.

Risiken durch Hilfe. Analysten zufolge sollte China die EU in ihrem Kampf gegen die Finanzturbulenzen unterstützen, da dies die Nachfrage nach chinesischen Exporten in Europa dämpfe. Doch China sollte ebenfalls die Risiken von möglichen Investitionen in europäische Staatsanleihen berücksichtigen. "China möchte eine nachhaltige Lösung der EU sehen. Doch die spezifischen Methoden müssen genau analysiert werden", sagte Zhang Yuyan, Direktor des Instituts für Weltwirtschaft und Politik der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. Analysten sagten, dass China wegen der hohen Risiken wohl nicht direkt in europäische Staatsanleihen investieren dürfte. Doch berichten Zufolge könnte China der EU helfen, ihren Krisenfonds über den Internationalen Währungsfonds zu stützen.

Zhong Wei, Direktor des Finanzforschungszentrums der Pädagogischen Universität Peking, erklärte, dass sich Chinas Hilfe über den Internationalen Währungsfonds mit der europäischen Strategie zur Stärkung des IWFs im Kampf gegen regionale Probleme decke. "Dies wird China auch helfen, mehr Einfluss im globalen Finanzsystem zu gewinnen", erklärte er. Doch Zhong gab zu bedenken, dass die Hauptfrage für China weiterhin sei, ob die EU sich einigen kann. "Es ist wie ein Häuserbrand. Es bringt nichts, wenn der Hauseigentümer seinen Nachbarn ruft, um das Feuer zu löschen, wenn er es nicht vorher selbst versucht", meinte er.

Keine nachhaltige Lösung. Manche Analysten sind aber der Meinung, dass Hilfe von China die Märkte nur kurzfristig beruhigen und die Schuldenkrise nicht lösen würde. "Geld und Schuldabschreibungen können das griechische Problem nicht lösen. Europa muss selber seine Wirtschaft ins Reine bringen und sich um seine strukturellen Probleme kümmern", erklärte Tan Yaling, Vorsitzender des China Foreign Exchange Investment Research Institutes. Manche Experten erklärten auch, dass Chinas Anteil am Krisenfonds mit Rechten vergütet werden sollte, so beispielsweise mit zusätzlichen Stimmrechten im IWF oder mit der Anerkennung seines Marktstatus. Europa solle zudem seine Märkte für Investitionen aus China öffnen, forderten sie.

Quelle: german.china.org.cn

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