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07. 12. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Internet-Eliten interessieren sich nun für Agrarwirtschaft

Schlagwörter: Internet-Eliten Agrarwirtschaft Agrarrevolution 163.com Lenovo

Nachdem immer mehr chinesische Internet-Eliten sich der Agrarwirtschaft zugewendet haben, könnte Chinas Agrarwirtschaft vielleicht eine Branchenrevolution erleben.

Chinas größte IT-Firma Lenovo hat im November in der zentralchinesischen Stadt Wuhan 33 Hektar Feld gepachtet und ein Agrargebiet aufgebaut. Die Firma investierte noch 1,2 Milliarden Yuan, um 2012 dort eine Industriekette einschließlich Verarbeitung, Verlagerung, Verkauf und Logistik von Agrarprodukten einzurichten.

Nicht nur Lenovo, sonder auch viele andere berühmte chinesische IT-Firmen haben in den vergangenen Jahren in die Landwirtschaft investiert. Es ist bereits ein neuer Trend.

Die Internet-Eliten haben ein besseres Gespür für die zukünftigen Chancen, meint Professor Shi Shangbai an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. In den folgenden Jahren werden noch mehr Investoren in die Branche eintreten.

Die moderne chinesische Landwirtschaft hat eine schwache Grundlage und ein niedriges Entwicklungsniveau. Sie sei aber auch eine Branche mit riesigem Potential, in die Kapital bisher eher in geringem Umfang eingeflossen sei. Diese Eliten schätzen die Perspektive der Branche als sehr hoch ein, sagte Shi.

Lenovo ist der weltweite zweitgrößte PC-Hersteller und hat eine 27-jährige Erfahrung in der IT-Branche. Die Firma verfolgt einen ehrgeizigen landwirtschaftlichen Plan.

Noch vor 2014 solle die Agrarwirtschaft ein Investitionsschwerpunkt von Lenovo sein, sagte der Vize-Geschäftsführer Chen Shaopeng. In Wuhan investiert die Firma vor allem in Wasserprodukte. Die Computerfirma hat bereits mehrere Lebensmittelprojekte. In der Provinz Hunan hat sie eine Schnapsfirma, in Jiangsu eine Geflügelfirma, und in Sichuan große Anbauflächen.

163.com, die fünftgrößte Internetfirma in China, verkündete vor kurzem offiziell, mit der Zucht von etwa 10.000 Schweinen beginnen zu wollen. Die moderne Schweinefarm soll in der ostchinesischen Provinz Zhejiang liegen und eine Fläche von 80 Hektar haben.

Ding Lei, Geschäftsführer der Internetportale 163.com, trat bereits vor zwei Jahren in die Landwirtschaft ein. „Ich möchte unsere Vorteile hinsichtlich Liquidität und Internet benutzen, einen Weg zugunsten der Entwicklung der chinesischen Agrarwirtschaft herauszufinden, und das Niveau der ganzen Branche zu erhöhen“, so Ding.

Als die Öffentlichkeit noch überrascht war, dass der IT-Genie nun ein Schweinefarmer werden möchte, weckte eine andere Nachricht ihre Neugier. Richard Liu, CEO der B2C-Webseite 360buy.com, hat in seiner Heimatprovinz Jiangsu rund 330 Hektar Ackerland gepachtet und Bio-Reis angebaut. Seit Mai 2011 ist dieser Reis bereits auf 360buy.com erhältlich.

Li Zhiguo war bis vor kurzem ein hoher Manager der E-Commence-Webseite Alibaba.com. In diesem Mai hat er mit einigen Freunden in Ningbo eine Hühnerfarm sowie eine entsprechende Online-Verkaufsseite gegründet. Der Verkaufspreis ist zwar viel höher als der Durchschnittspreis auf dem Markt, aber der Verkauf boomt trotzdem.

China habe eine große Bevölkerung und die Landwirtschaft sei die einzige Branche, die nicht wegen der Schwankungen des Wirtschaftszykluses Überkapazitäten aufweise. Die Konsumenten stellen heute immer höhere Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und Geschmack der Lebensmittel und der Markt für Luxusagrarprodukte werde größer. Das habe viele Investoren angezogen, so Shi.

Investitionen in die moderne Landwirtschaft sind eine wichtige Entwicklungsstrategie von China. Die Interneteliten werden der chinesischen Agrarwirtschaft neue Technik, frisches Kapital, hochqualifizierte Arbeitnehmer und ein besseres Management bringen und die teils rückständige Produktionsweise zum Positiven verändern. Dies könnte zu einer chinesischen Agrarrevolution von einzigartiger Bedeutung führen.

Quelle: german.china.org.cn

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