Ein Gericht in Shenzhen wies eine Klage der US-Unterhaltungselektronikfirma Apple zurück, in welcher Apple einen chinesischen Konkurrenten wegen der Verwendung des Markennamens "iPad" angeklagt hatte.

Das Mittlere Volksgericht in Shenzhen wies die Klage von Apple, dass ein chinesisches Technologieunternehmen sein Recht an der Marke iPad verletze, ab, berichtete die Beijing Times am Dienstag.

Das Gericht erteilte Apples Klage gegen Proview Technology (Shenzhen) eine Abfuhr. Proview habe nach Ansicht des Gerichts die Marke iPad bereits im Jahr 2000 für Produkte in zahlreichen Ländern wie auch in China registriert, berichtete die Southern Metropolis Daily unter Berufung auf Gerichtsdokumente. Apple hat sein Produkt erst später veröffentlicht und wurde auf Twitter belächelt, da iPad auch für ein Kosmetikprodukt stand. Doch die Witze verstummten rasch nach dem durchschlagenden Erfolg des Produktes, welches bisher von keinem anderen Unternehmen eingeholt werden konnte. Das Recht, die Marke iPad in China zu nutzen, ist wichtig für Apple, da es in China mehr Läden eröffnen will. Die Manager des Unternehmens sagten, dass sie erst an der Oberfläche der möglichen Verkäufe in China gekratzt haben.

Proview ergriff seinerseits auch die Initiative und möchte Kompensationszahlungen in Höhe von 10 Milliarden Yuan (1,2 Milliarden Euro), da Apple ihr Urheberrecht verletzt habe, berichtete Caixin Online im Oktober. Der Konsumelektronikkonzern, der sowohl bei Smartphones wie auch bei Tablet-PCs Marktführer ist, sah sich in China, einem wichtigen Wachstumsmarkt, einigen Stolpersteinen gegenüber. Dieses Jahr wurde beispielsweise über gefälschte Apple Stores in der südwestchinesischen Provinz Yunnan berichtet.