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09. 12. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinas Exportfirmen steht ein schwieriges Jahr bevor, da sich Europas Wirtschaft wohl nicht so rasch erholen dürfte.
Chinas Exporte, ein wichtiger Wachstumstreiber der Wirtschaft, könnten sich nächstes Jahr weiter abkühlen, da die Nachfrage aus den entwickelten Ländern abnimmt und die Kosten in China steigen, erklärte das Handelsministerium am Mittwoch.
"Dem Außenhandel steht ein schwieriges Jahr bevor", sagte Wang Shouwen, Vorsitzender des Außenhandelsdepartments des Ministeriums, an einer Nachrichtenkonferenz in Beijing. Das Ministerium veröffentlichte zuvor ein Weißpapier über Außenhandel. Die Nachfrage aus Europa und den USA, Chinas größten Handelspartnern, wird nicht zunehmen und die Lohn- und Landkosten steigen, erklärte er. Das Wachstum der chinesischen Auslandsverkäufe war in den letzten Monaten rückläufig. Die Exporte stiegen im Oktober um 15,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was das langsamste Wachstum seit acht Monaten darstellt. Die abkühlenden ausländischen Märkte ziehen die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ebenfalls in Mitleidenschaft.
Weniger Exportwachstum. Zhang Liqun, ein Forscher des Entwicklungsforschungszentrums des Staatsrats, sagte, dass sich das Exportwachstum nächstes Jahr auf 15 Prozent abkühlen werde, während es dieses Jahr bei 18 Prozent liegen dürfte. Wang Tao erwartet sogar, dass Chinas Exporte 2012 nicht mehr weiter wachsen wegen der "stark verminderten Auslandsnachfrage". "Wir erwarten, dass Chinas Exporte nach Europa stark abnehmen und dies nur teilweise durch Exporte in die USA und an andere Orte kompensiert werden kann, da die Volkswirtschaften außerhalb Europas ebenfalls leiden dürften", so Wang in einem Bericht. Guangdong, die südliche Provinz in welcher ein Viertel aller chinesischen Exporte produziert werden, erwartet im ersten Semester des nächsten Jahres die schlimmste Außenhandelssituation, sagte Zheng Jianrong, Vizedirektor des Amts für Außenhandel und Wirtschaftszusammenarbeit der Provinz.
Wang Shouwen vom Handelsministerium sagte, dass das Ministerium Exportfirmen beim Schaffen von Marken, bei Forschung und Entwicklung und bei Verkaufsnetzen unterstützen werde. Ministerpräsident Wang Qishan erklärte unlängst, dass die Regierung plant, die Steuern zu senken und Exporteure finanziell zu unterstützen. Chinas Exportabkühlung werde aber das Wirtschaftswachstum des Landes nicht beeinträchtigen, meinte Pan Jiancheng des Statistikhauptamts. "Von den drei Haupttreibern des chinesischen Wirtschaftswachstums – Investitionen, Konsum und Exporte – werden die ersten beiden nächstes Jahr weiterhin stark bleiben", so Pan. "Der Anteil der Exporte an der Gesamtwirtschaftsleistung wird aber merklich zurückgehen", so ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.
Während die Nachfrage aus entwickelten Ländern schwach bleibt, dürften Entwicklungsländer noch viel Wachstumspotential haben. Chinas Exportüberschuss dürfte dieses Jahr 133 Milliarden Euro betragen, die Exporte um 20,4 Prozent steigen und die Importe um 24,7 Prozent zunehmen, so die Prognose der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. Im offiziellen Weißpapier betonte die chinesische Regierung, dass sie nicht mit allen Mitteln den Handelsüberschuss verteidigen und dass China Im- und Exporte ausbalancieren werde.
Quelle: China Daily
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