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13. 12. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Bio-Lebensmittel werden wegen Nahrungsmittelskandalen beliebter

Schlagwörter: Bio-Lebensmittel China

Wegen der zahlreichen Lebensmittelskandale kaufen immer mehr besorgte chinesische Kunden die viel teureren Biolebensmittel. Doch auch diese sind nicht über alle Zweifel erhaben.

Das Geschäft mit Biolebensmitteln verzeichnet in China ein rasantes Wachstum wegen der steigenden Besorgnis um die Lebensmittelsicherheit. Die Leute sind jedoch oft unsicher über die Echtheit der von ihnen erworbenen Güter.

"Die Chinesen widmen der Nahrungsmittelqualität und –Sicherheit mehr Aufmerksamkeit, besonders nachdem diverse Skandale und Probleme öffentlich bekannt geworden sind. Konsumenten, die den Wert von Bionahrung verstehen und ein besseres Leben wollen, kaufen in unseren Läden", sagte Yang Ming, Assistent des Geschäftsführer von Lohao City. Lohao ist einer von zahlreichen Bioproduzenten und Detailhändlern mit Läden und Niederlassungen in ganz China.

Im Gegensatz zu herkömmlichem Essen ist Bio-Nahrung teurer und kostet oft mehr als das Dreifache. Ein 1,3 Kilogramm schwerer Kohl geht bei der Yimutian Biofarm im Chongming Distrikt der Stadt Shanghai für 35 Yuan (4,2 Euro) über den Ladentisch. Ein normaler Kohl kostet in einem Shanghaier Supermarkt gerade einmal 5 Yuan (59 Cent). Dennoch kaufen immer mehr Leute, die es sich leisten können Biolebensmittel. Yang sagte, dass über 80 Prozent der Konsumenten regelmäßig zu Lohao City kommen, um Biolebensmittel zu kaufen. Manche Shanghaier pachten sich Medienberichten zufolge auch Land auf Biofarmen, um Gemüse und Früchte für sich und ihre Familienmitglieder anzupflanzen.

Verlockende Marktchancen. Hinsichtlich der verlockenden Geschäftschancen auf dem Markt werden immer mehr Firmen in der Biobranche tätig, um sich ein Stück des Kuchens zu sichern. Medienberichten zufolge erhielten 2010 rund 345 Unternehmen die Zertifizierung des China Organic Food Certification Center (COFCC), 18 Prozent mehr als 2009. Städte wie Shanghai und Beijing, wo die Leute angeblich besser ausgebildet seien und über mehr Einkommen verfügen, sind die Zielmärkte der Bioanbieter. Heute findet man in vielen Läden, Supermärkten und Onlineshops in den großen Städten Lebensmittel, die als "Bio" gekennzeichnet sind. Doch obwohl eine breitere Auswahl vorteilhaft ist, ist es immer schwerer zu sagen, welche Nahrungsmittel tatsächlich biologisch angebaut sind. So erschütterte beispielsweise der Bio-Schweinefleischskandal bei Wal-Mart in der südwestchinesischen Stadt Chongqing das Vertrauen der Leute in die chinesische Biobranche.

Chinesischen Medienberichten zufolge sind die Bio-Label und die notwendigen Zertifikate leicht erhältlich. Es gibt keine Fälschungssicherung bei der Produktion von biologischer Nahrung und die Regeln für die Nutzung des Labels werden nicht strikt durchgesetzt. Dies führt dazu, dass viele Konsumenten auch der biologischen Nahrung nicht vertrauen können. Experten erklärten, dass Detailhändler und Lieferanten ihre Selbstdisziplin verbessern sollten, um ihre Glaubwürdigkeit zu verbessern. Ein Bericht der COFCC zeigt, dass 2007 biologische Nahrung im Wert von 10,5 Milliarden Yuan (1,2 Milliarden Euro) verkauft wurde und die Nachfrage weiter steigt, da die chinesischen Haushalte immer mehr Geld für Konsum zu Verfügung haben.

Quelle: China Daily

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