Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Wirtschaft | Schriftgröße: klein mittel groß |
14. 12. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Wer in den USA eine Immobilie im Wert von mindestens 500.000 US-Dollar erwirbt, könnte in Zukunft automatisch auch eine Aufenthaltsbewilligung erhalten.
Ist es ein gutes Geschäft für reiche Chinesen, mindestens 500.000 US-Dollar (382.000 Euro) für eine Wohnung in den USA auszugeben und dafür ein Visum zu erhalten, mit welchem sie dort leben dürften?
Im Oktober schlugen Charles Schumer, ein demokratischer Senator des Staates New York und sein republikanischer Kollege Mike Lee aus dem Staat Utah ein Gesetz vor, welches Ausländer Visa gewähren würde, wenn diese eine Wohnung im Wert von mindestens 500.000 US-Dollar in den USA erwerben. Die Antwort könnte Experten zufolge aber ernüchternd ausfallen.
Der vorgeschlagene "Visa Improvements to Stimulate International Tourism to the United States of America Act" (Gesetz zur Visaverbesserung zur Förderung von touristischen Reisen in die USA), auch bekannt als "VISIT-USA-Act", wurde letzten Monat dem Kongress überreicht. Er zielt offenbar darauf ab, den schwachen Immobilienmarkt zu fördern und die wirtschaftliche Erholung in den USA zu beschleunigen. Das Gesetz würde eine neue Art Aufenthaltsbewilligung für ausländische Wohnungskäufer schaffen, welche alle drei Jahre erneuert werden könnte, aber nicht zur Einbürgerung führen würde.
Es gibt jedoch auch Einschränkungen: Die Immobilie müsste in Bar, ohne Hypothek oder Bankkredit, gekauft werden. Die Käufer wären in den USA steuerpflichtig, wenn sie das Haus während mindestens 180 Tagen im Jahr bewohnen. Da nur eine Aufenthaltsbewilligung vergeben würde, müssten die Käufer zusätzlich ein Arbeitsvisum beantragen, wenn sie in den USA arbeiten wollen. Zudem würden sie keine Sozialhilfen wie Medicaid erhalten.
Besser Bildungschancen. Das Gesetz wäre dennoch attraktiv für wohlhabende Chinesen, da die Kinder die öffentlichen Schulen in den USA besuchen könnten. Normalerweise dürfen die Kinder ausländischer Staatsangehöriger nicht staatliche Primar- und Mittelschulen in den USA besuchen. In den letzten Jahren kauften immer mehr Chinesen Wohnungen und Häuser im Ausland, so auch in den USA. Dieser Trend wurde durch die Wohnungskaufbeschränkungen in China, die den überhitzten Immobilienmarkt kühlen sollen, weiter verstärkt. Letztes Jahr investierten ausländische Käufer rund 82 Milliarden US-Dollar (62,6 Milliarden Euro) in den Immobilienmarkt der USA. Rund 9 Prozent davon stammten aus China, während der Anteil 2007 bei nur gerade 5 Prozent gelegen hat. Chinesische Staatsbürger reichten dieses Jahr 75 Prozent aller Anträge für EB-5 Investorenvisa in den USA ein.
Das kürzlich vom Hurun Research Institute und der Bank of China veröffentlichte Private Banking White Paper 2011 besagt, dass etwa die Hälfte aller Chinesen mit einem Vermögen von mindestens 10 Millionen Yuan (1,2 Millionen Euro) China verlassen wollen und 14 Prozent bereits ins Ausland gezogen sind oder gerade dabei sind, dies zu tun. Die meisten chinesischen Käufer wollen durch den Kauf ausländischer Wohnungen einen Teil ihres Vermögens ins Ausland schaffen, ihre Anlagen diversifizieren oder ihren Kindern eine bessere Bildung ermöglichen.
Quelle: China Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |