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17. 12. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China bemüht sich um Afrika als alternative Quelle für Baumwolle

Schlagwörter: Baumwolle Afrika WTO Textilindustrie Handelsprotektionismus Doha-Runde

China bemüht sich, seine Baumwollanpflanzung in vier afrikanischen Ländern zu fördern und zu entwickeln. Experten meinen, die Maßnahme werde helfen, die Beziehungen zwischen China mit Benin, Mali, Tschad und Burkina Faso zu vertiefen.

China bemüht sich, seine Baumwollanpflanzung in vier afrikanischen Ländern zu fördern und zu entwickeln, wie es am Donnerstag auf der Webseite des Handelsministeriums hieß. Experten meinen, die Maßnahme werde helfen, die Beziehungen zwischen China mit Benin, Mali, Tschad und Burkina Faso zu vertiefen. Es werde auch ermöglichen, den Baumwollhandel unter faireren Bedingungen im Einklang mit den Rahmenbedingungen der Welthandelsorganisation (WTO) zu betreiben.

Laut der Stellungnahme werde China Setzlinge, Maschinen, Dünger und andere Materialien bereitstellen, um zu helfen, die Baumwollanpflanzung in den afrikanischen Ländern zu fördern. Außerdem sollen verschiedene Programme Ausbildung für technisches und Managementpersonal sowohl in China als auch in Afrika bieten, wo die Unternehmen motiviert werden, zu kooperieren, innovativ zu sein und ihre Produktionsfähigkeiten in der Textilindustrie auszubauen, so das Ministerium.

Der Baumwollhandel hilft in zahlreichen afrikanischen Ländern sehr, die Armut zu verringern. Um ihr Wirtschaftswachstum zu fördern, haben viele dieser Länder Reformen eingeführt, um die Qualität der Baumwolle zu verbessern und im internationalen Markt besser im Wettbewerb zu stehen. Jedoch werden diese Bemühungen durch die riesigen Baumwollzuschüsse in den USA und anderen Ländern zunichte gemacht. Die Zuschüsse lassen laut Experten die internationalen Baumwollpreise sinken. Seit den vergangenen Jahren sind Baumwollzuschüsse eine große Hürde bei den Doha-Gesprächen, die derzeit von der WTO durchgeführt werden.

Die Doha-Runde, auch bekannt als Doha-Entwicklungs-Agenda, begann im Dezember 2001. Eines ihrer größten Ziele ist es, es leichter für die Entwicklungsländer und die am wenigsten entwickelten Länder zu machen, Produkte in reichen Ländern zu verkaufen. Die Gespräche wurden häufig in den vergangenen zehn Jahren ausgesetzt, häufig dann, wenn die USA, die EU, Indien, Brasilien, China oder andere Länder nicht darüber übereinstimmen konnten, welche Regelungen im Agrarsektor und Dienstleistungssektor herrschen sollten.

Handelsminister Chen Deming erklärt, China verstehe die Bedürfnisse der afrikanischen Länder. "Chinas Markt ist immer offen für afrikanische Länder", so er. Die seit kurzem bestehende Kooperation zwischen China und den afrikanischen Ländern sei eine der besten Deklarationen gegen den Handelsprotektionismus, insbesondere in Anbetracht dessen, dass die Doha-Runde zum Stillstand gekommen sei, wurde Pascal Lamy, Generaldirektor der WTO, in der Stellungnahme des Ministeriums zitiert. "Wir helfen afrikanischen Ländern seit vielen Jahren mit technischer Ausbildung und anderem", so Du Min, Direktor des Forschungszentrums für Landwirtschaftsökonomie beim chinesischen Agrarministerium. "Außerdem wird eine weitere Kooperation helfen, ihre Produktionskapazität zu verbessern. Chinas Entscheidung ist es, einen fairen Baumwoll-Handel in der Welt zu fördern. Afrikanische Länder werden von der Kooperation profitieren."

Die vertieften Beziehungen könnten auch dazu verhelfen, eine weitere Quelle für Baumwolle für China zu sichern, ein Land, das mehr als jedes andere Land der Welt Baumwolle importiert und konsumiert. Doch es mag einige Zeit für die afrikanischen Länder dauern, ihre Produktionskapazität zu verbessern und mehr Baumwolle nach China zu exportieren. Bislang blieben die USA und Indien die größten Baumwoll-Exporteure für China, so Gao Fang, Vize-Präsident der China Cotton Association. In den ersten elf Monaten 2011 stiegen Chinas Baumwollimporte um 8,4 Prozent im Vergleich zu demselben Zeitraum vor einem Jahr, und damit auf 2,57 Millionen Tonnen, wie Daten von der Zollhauptverwaltung belegen.

Quelle: german.china.org.cn

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