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22. 12. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Viele Ausländer kommen nach Shanghai auf der Suche nach Jobs in China, doch meist finden sie nur einen Job als Englischlehrer, da nur wenige Stellen für höher qualifizierte Arbeitskräfte frei sind.
Shanghai hat Chinas zweitgrößten Anteil an Ausländern und Auslandchinesen und 27,3 Prozent von ihnen sind nur aus beruflichen Gründen in die Stadt gekommen, wie ein am Montag vom städtischen Statistikbüro veröffentlichter Bericht zeigt.
Insgesamt stammen 104.300 Einwohner, mehr als die Hälfte der Ausländer und Auslandchinesen der Stadt, aus Hongkong, Macao und Taiwan. Sie kamen 2010 vornehmlich für eine feste Arbeitsstelle oder kurzfristige Geschäftsbesuche nach Shanghai, wie der Bericht, welcher auf der im November 2010 durchgeführten sechsten Volkszählung basiert, zeigt. Dies war das erste Mal, dass Ausländer und Auslandchinesen in der Volkszählung erfasst worden sind.
"Shanghai verzeichnete eine starke Zunahme von Ausländern, welche in den letzten drei bis fünf Jahren auf der Suche nach Jobs hergezogen sind. Der Trend hält an und dürfte in naher Zukunft wegen der boomenden lokalen Wirtschaft sogar noch zunehmen", erklärte Sun Haode, Direktor des Arbeits- und Jobzentrums für Ausländer unter dem Arbeits- und Sozialhilfebüro in Shanghai. Sun erzählte, dass er und sein Team daran arbeiteten, lokalen Firmen bei der Suche nach ausländischen Arbeitskräften, beim Abschluss von Arbeitsverträgen und bei der Beantragung von Arbeitsbewilligungen helfen.
Dem Bericht zufolge bleiben Ausländer im Durchschnitt 21 Monate in Shanghai und Leute aus Südkorea, Malaysia, Singapur, England, Frankreich, Deutschland und Kanada bleiben am längsten. "Ich fand innerhalb eines Monats nach Ankunft in China meinen ersten Job und arbeitete eine Weile für eine 3D-Animationsfirma, bevor ich zu meiner jetzigen Stelle kam", erzählte Gary Williams, ein 26-jähriger Geschäftsdirektor bei Thread Design, einer ausländisch finanzierten Designfirma in Shanghai. "Die Projekte und Chancen, an welchen ich hier arbeiten kann, sind großartig. Andere Entwicklungsländer werden sich an China und nicht an die USA oder England wenden, wenn sie nach Design, Markenbildung und Architektur suchen", meinte er.
Wenige qualifizierte Stellen. "Ich glaube, dass man als Ausländer entweder englisch lehren oder als gut ausgebildeten und erfahrenen Expat mit einer guten Stelle und hohem Salär arbeiten kann. Wer in keine der beiden Kategorien fällt, hat es aber schwer bei der Jobsuche, da die Messlatte für Ausländer hochliegt", so Williams, der sich selbst daher glücklich schätzt. Aber nicht alle hatten so viel Glück wie er. Piero Marzullo, eine 23-jährige Italienerin der seit über zwei Monaten in Shanghai nach Arbeit sucht, sagte: "Ich habe letztes Jahr ohne Arbeitserfahrung die Universität beendet und studierte davor zwei Jahre in Shanghai und Beijing." Sie lernte an einer italienischen Universität chinesisch und kam im September in der Hoffnung nach China, Arbeit als Übersetzer zu finden. Obwohl sie fünf Stunden am Tag damit verbringt, Bewerbungen zu verschicken, hatte er bisher noch keinen Erfolg. "Ich habe Tausende von Bewerbungen in Shanghai verschickt und nur etwa 20 Interview erhalten. Inzwischen glaube ich, dass fließend chinesisch zu sprechen allein nicht mehr ausreicht, um einen Job in China zu erhalten", sagte sie.
Quelle: China Daily
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