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22. 12. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Speiseölmarke "Jinlongyu" dominiert fast den gesamten chinesischen Markt. Doch inzwischen zweifeln viele Konsumenten an der Sicherheit ihrer Produkte, weil die Firma das Öl aus genmanipulierten Sojabohnen herstellt.
Der Experte Chen Wenyi meint, dass die von Jinlonyu verwendeten Rohstoffe, also die Gen-Sojabohnen, keine Unbedenklichkeitserklärung seitens des chinesischen Agrarministeriums bekommen hätten. „Seit Jahren konsumieren die Chinesen bereits Gen-Sojaöl. Die Sicherheit dieses Öls wurde aber nie bestätigt“, sagt Chen – und bezeichnet dies als einen "Jahrhundert-Betrug".
Es sei aber noch nicht festzustellen, ob genmanipulierte Lebensmittel sicher sind. Dennoch habe China am 27. November 2009 den Anbau von Gen-Reis und Gen-Mais genehmigt, nachdem das Land bereits Gen-Baumwolle, -Tomaten und –Paprika genehmigt hatte. China wurde damit auch zum ersten Land weltweit, das genmanipulierte Hauptnahrungsmittel erlaubt.
Gestern behauptete Shu Jianqun, der Sprecher von Yihai Kerry, dass die Rohstoffe seiner Firma den chinesischen Gesetzen und Regelungen entsprächen.
Yihai Kerry ist ein amerikanisch-singapurisches Joint-Venture zwischen ADM und WILMAR und wurde 2001 in Shanghai gegründet. Es ist der größte Speiseölverarbeiter und wichtige Getreidehändler in China und kontrolliert etwa 30 Prozent des Marktes. Jinlongyu ist eine berühmte Marke dieser Firma.
Brancheninsider meinen, China importiere jährlich über 50 Millionen Tonnen Sojabohnen, und das meiste davon sei Gen-Soja. Würde China die Importe stoppen, bräuchte das Land noch riesige Anbauflächen zum Anbau von Sojabohnen. Es sei daher unrealistisch, Gen-Soja zu boykottieren. In den künftigen fünf bis zehn Jahren werde China noch weiter von Sojaimporten abhängig sein.
Die Firma hat derweil verkündet, dass sie das Sicherheitssiegel für Sojaimporte bereits vom chinesischen Agrarministerium erhalten habe.
Seit Chinas Beitritt zur WTO erhöhen sich die Sojabohnenimporte rasant. Zwischen 2007 und 2008 importierte das Land 37,8 Millionen Tonnen Sojabohnen. Zwischen 2010 und 2011 stieg die Zahl auf 52 Millionen Tonnen, und inzwischen produziert die Volksrepublik selbst nur noch 15 Millionen Tonnen.
Liu Yongxing, Geschäftsführer des Futterherstellers East Hope, meint, China importiere so viel Soja, weil die chinesische Agrarwirtschaft eine niedrige Wettbewerbsfähigkeit habe. Die chinesischen Bauern verfügten durchschnittlich nur über 0,67 Hektar Anbaufläche pro Kopf, während viele ausländische Bauern über 1000 Hektar zur Verfügung hätten und daher die Agrarproduktion in großem Umfang mechanisieren können.
Zum Vergleich: Der Pro-Hektar-Ertrag für in China produzierte Sojabohnen beträgt 1,77 Tonnen, während die Produktionsmenge in Amerika bei 2,92 Tonnen pro Hektar liegt.
Quelle: german.china.org.cn
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