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04. 01. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Automarkt bleibt auch 2012 schwach

Schlagwörter: Chinas Automarkt,2012

Chinesische Autohersteller erkennen immer klarer, dass sie nicht mehr auf den zukünftigen Erfolg durch einen staatlich geförderten Auto-Boom hoffen können und dass sie ein nachhaltigeres Wachstumsmodell benötigen.

Chinas Autoverkäufe nahmen in den ersten 11 Monaten des Jahres 2011 um nur 2,56 Prozent im Vergleich zur selben Periode des Vorjahres zu und stiegen auf 16,82 Millionen Fahrzeuge an. Die Zahl der verkauften chinesischen Automarken sank sogar um 2,34 Prozent auf 5,52 Millionen Fahrzeuge, wie die Chinesische Autoherstellervereinigung (CAAM) berichtete. Einen Monat bevor das volle Jahr abgeschlossen ist wird geschätzt, dass der chinesische Automarkt 2011 nur um 3 Prozent gewachsen ist, dem tiefsten Niveau seit 1999.

Das alte Wachstumsmodell der Industrie kann sich nicht länger an das Marktumfeld anpassen. Die stagnierenden chinesischen Automarken müssen ihre Forschung intensivieren und ihre industrielle Umwandlung beschleunigen, in dem sie sich mehr auf Qualität, Technologie und Markenbildung konzentrieren.

Riesiges Konjunkturpaket. Die Regierung schnürte während der Weltwirtschaftskrise ein Maßnahmenpaket, um die chinesische Wirtschaft weiterwachsen zu lassen. Dieses umfasste auch Steuererleichterungen für kleinmotorige Fahrzeuge und Subventionen von Autokäufen in ländlichen Gebieten. Doch die meisten dieser Konjunkturmaßnahmen endeten Ende 2011. Beijing führte zudem im Januar letzten Jahres ein Quotensystem ein, welches die Verkehrsverstopfung lindern soll. Da die Wahlmöglichkeiten durch das Quotensystem eingeschränkt wurden, kauften viele Chinesen ausländische Autos, um bessere Qualität zu erhalten. Im September kündigte die Regierung zudem an, dass sie die Schwelle für die 3000-Yuan hohe Subvention für energieeffiziente Fahrzeuge ab Oktober anhebe. So möchte die Regierung den Fokus von der einfachen Konsumförderung zur Restrukturierung der Industrie verschieben.

Einer gemeinsam mit der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung zufolge soll die Unterstützung ausländischer Investitionen in der Autoherstellung zurückgezogen werden. Damit möchte die Regierung die Qualitätsentwicklung in der Branche verbessern und nicht nur mit quantitativen Zahlen glänzen. Industrieexperten sehen die Aussichten für das Jahr 2012 verhalten. Die CAAM schätzte, dass die Autoverkäufe 2012 zwischen 5 und 10 Prozent ansteigen dürften, da die Nachwirkungen des Endes der Konjunkturmaßnahmen schwächer werden.

Kosteneffizienz. Trotz des rasch expandierenden Marktes konzentrierten sich einheimische Marken aber vor allem darauf, mit ihrer relativ hohen Kosteneffizienz um Kunden zu werben. Die Branche konnte lange keine weiteren Durchbrüche verzeichnen, da ihre Technologie rückständig sei, meinte der Analyst Cheng Zhao. "Da die chinesischen Marken bei Schlüsseltechnologien wie den Motoren, den Getrieben und den Chassis stark im Rückstand sind, ist es für sie schwierig, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen", so Cheng.

Der private Autohersteller JAC gründete eine Qualitätsallianz, welche dieses Jahr die Qualität verbessern soll. Rund 300 Hersteller wichtiger Komponenten und über 400 Zulieferer sind Teil dieser Allianz. Jin Gebo, Pressesprecher des privaten chinesischen Autoherstellers Chery Automobile Co., sagte, dass der Verkaufsanteil der Vorzeigemodelle von 46 Prozent im Jahr 2009 auf über 55 Prozent im Jahr 2011 angestiegen sei, da das Produkteportfolio optimiert worden sei.

Quelle: China Daily

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