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12. 01. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Deutsche Autofirmen investieren weiter in China

Schlagwörter: Deutsche Autofirmen,China,investieren

Die deutschen Autokonzerne wachsen kräftig in China und werden auch in Zukunft in der Volksrepublik investieren.

Diese beiden Nachrichten zogen die Aufmerksamkeit deutscher Autohersteller in letzter Zeit auf sich: Der deutsche Hersteller Audi verkaufte letztes Jahr erstmals mehr Autos in China als in Deutschland. Andererseits wurde die Autoproduktion von der Liste der Sektoren gestrichen, in welchen die chinesische Regierung mehr ausländische Investoren anziehen möchte, wie die neuen Branchenrichtlinien für Ausländische Direktinvestitionen zeigen.

Der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) und gewisse Experten erklärten der People's Daily, dass der chinesische Markt deutschen Autoherstellern gute Marktchancen böte und so die von der Schuldenkrise geplagte europäische Volkswirtschaft stabilisiere. Im Jahr 2012 wird China die globale wirtschaftliche Stabilität weiter fördern und die deutschen Hersteller werden weiterhin in China investieren.

Audi verkaufte erstmals mehr Fahrzeuge in China als in Deutschland

Wie die Verkaufsdaten von Audi zeigen, verkaufte die Firma im Jahr 2011 rund 313.000 Fahrzeuge in China, 37 Prozent mehr als im Vorjahr, womit sie erstmals mehr Fahrzeuge in China als in Deutschland verkauft hat. Der Vorsitzende des deutschen Verbands der Automobilindustrie, Matthias Wissmann, erzählte der People’s Daily am 6. Januar, dass das gemeinsame Verkaufsvolumen aller deutschen Autohersteller im Jahr 2011 in China im zweistelligen Bereich gewachsen sei. Er glaube, dass sich Chinas Wirtschaftswachstum abschwächen aber weiterhin robust bleiben wird und dass Chinas Automobilmarkt daher noch viel Potential habe.

Ein Professor der Freien Universität Berlin sagte, dass die fortschrittlichen Fertigungstechnologien ein wichtiger Grund seien, weswegen Deutschland sich so schnell von der internationalen Finanzkrise erholen konnte. Audis Erfolg in China zeigt, dass China im Bereich der Technik rasch aufhole und daher viele Technologien nachfragen werde – eine win-win-Situation. Der Professor denkt, dass Chinas Regulationen zur Förderung der inländischen Automobilindustrie verständlich seien. Auf der anderen Seite könnten ausländische Autohersteller aber zahlreiche Stellen in China schaffen und viele Ingenieure und Techniker hervorbringen, welche China helfen könnte, fortschrittlichere Technologien zu entwickeln.

Keine Probleme durch Regulation. Schwabach, der Vorsitzende der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin sagte, dass die neue Politik der chinesischen Regierung ausländische Autohersteller nicht stark beeinträchtigen dürfte. "Langfristig wird sie dazu führen, dass ausländische Hersteller ihre Strategien ändern. Es dürften mehr Autos in China gefertigt werden und die Entwicklung der Versorgungskette für Komponenten und Teile wird wohl vorangetrieben."

Experten sagten, dass die Beziehung zwischen dem chinesischen Markt und den ausländischen Autoherstellern symptomatisch für die Beziehung Chinas mit der Weltwirtschaft sei. Schwabach erklärte, dass der chinesische Markt hohes Ansehen bei den ausländischen Autoherstellern genieße und dass deutsche Autokonzerne ehrgeizige Ziele im Mittel- und Oberklassensegment verfolgten. Zudem helfe das rasche Wachstum des chinesischen Automarktes europäischen Firmen dabei, mit der Eurokrise fertig zu werden. Er sagte auch, dass China zweifelsohne eine wichtige Rolle im Kampf gegen die europäische Schuldenkrise spiele. Im Jahr 2012 wird China weiterhin seine Rolle als Stabilisierungsfaktor der Weltwirtschaft beibehalten.

Quelle: People's Daily

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