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17. 01. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Bestechung ist Chinas häufigstes Wirtschaftsverbrechen

Schlagwörter: Bestechung China Wirtschaftsverbrechen

Im vergangenen Jahr konnten in China mehr Wirtschaftsvergehen aufgedeckt werden, die meisten von ihnen waren Bestechungsfälle.

Bestechung führt die Liste der Vergehen an, wegen welchen die Funktionäre der chinesischen Staatsbetriebe letztes Jahr untersucht oder verurteilt worden sind.

Ein Bericht zeigte, dass in 88 Fälle bei Staatsbetrieben Korruption mit einer durchschnittlichen Deliktsumme von 33,8 Millionen Yuan (4,23 Millionen Euro) entdeckt wurden. Die durchschnittliche Deliktsumme lag im Jahr 2010 erst bei 9,6 Millionen Yuan (1,2 Millionen Euro). Der Bericht besagt, dass die Zahl der Fälle, in welche hochrangige Funktionäre und Geschäftsleitungsmitglieder involviert sind, sowohl bei staatlichen wie auch privaten Firmen ansteige. Waren es im Jahr 2009 erst 95 Fälle dieser Art, so stieg die Zahl 2010 auf 155 und letztes Jahr gar auf über 200 Fälle an. Von den 220 letztes Jahr entdeckten Fällen waren 202 arbeitsbezogene Vergehen, berichtete das Faren Magazin, welches die Studie durchgeführt hatte.

Der Autor Wang Rongli erklärte, dass nur Fälle berücksichtigt worden seien, welche auch öffentlich bekanntgemacht wurden. Der Bericht umfasste 199 der 202 Fälle, da die Verdächtigen in den verbleibenden drei Fällen noch immer auf freiem Fuß seien, so Wang. Von den untersuchten Fällen waren in 88 Staatsbetriebe involviert, bei den 111 verbleibenden handelte es sich um Privatfirmen. Funktionäre von Staatsbetrieben waren durchschnittlich 52,6 Jahre alt, als sie die untersuchten illegalen Aktivitäten durchgeführten. Von den 56 letztes Jahr abgeschlossenen Fällen wurden 14 Funktionäre von Staatsbetrieben mit dem Tode nach einer zweijährigen Bewährungsfrist bestraft, sechs weitere müssen lebenslang ins Gefängnis.

Riesige Ausmaße. Der Fall mit der größten Deliktsumme drehte sich um Feng Yongming, einem Möbelmagnaten welcher praktisch die staatliche Guangming Group Furniture Corporation in Yichun in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang kontrolliert. Er wurde zum Tode mit zwei Jahren Aufschub verurteilt und sein Vermögen im Juli konfisziert, nachdem er Korruptionsgelder in der Höhe von 790 Millionen Yuan (98,8 Millionen Euro) angenommen hatte. Im Jahr 2005 war Feng noch mit einem Vermögen von 500 Millionen Yuan (62,5 Millionen Euro) auf der Hurun Rich List.

Das Durchschnittsalter der in den 111 Fällen privater Unternehmen involvierten Angeklagten lag bei 45,7 Jahren als die Vergehen entdeckt worden sind. Dabei war jedoch dem Bericht zufolge Betrug das häufigste Vergehen. Letztes Jahr wurden zwei hingerichtet, weitere fünf zum Tode verurteilt, vier zum Tode auf Bewährung und 11 zu einer lebenslänglichen Haftstrafe.

Der Bericht zeigte, dass letztes Jahr vor allem Gruppenvergehen aufgedeckt wurden, da in mindestens 79 Fällen zwei oder mehr Angeklagte zusammengearbeitet hatten. Insgesamt waren von diesen Fällen 1266 Verdächtige betroffen. Die Zahl der Fälle von Funktionären, die gemeinsam Verbrechen begingen, sank jedoch, während die Zahl der Betrugsfälle von 19 im Jahr 2010 auf 41 letztes Jahr hochschnellte.

Quelle: China Daily

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