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19. 01. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Immer mehr Chinesen leben in den Städten des Landes. Dadurch verdienen sie mehr Geld und können sich mehr Konsumartikel leisten, was wiederum das Wirtschaftswachstum fördert.
Chinas Urbanisierungsquote übertraf letztes Jahr erstmals die Marke von 50 Prozent. Die Kauflust der Stadtbewohner hilft Analysten zufolge dabei, den Konsum zu fördern und den wirtschaftlichen Wandel des Landes voranzutreiben.
Die Stadtbewohner stellten einen Anteil von 51,27 Prozent der Bevölkerung im Jahr 2011, 1,32 Prozentpunkte mehr als 2010. Die wachsende Zahl von Städtern ist ein riesiges Potential, da das Durchschnittseinkommen in den Städten etwa dreimal so hoch ist wie auf dem Land. Das nominale Prokopf-Einkommen der Stadtbewohner stieg letztes Jahr um etwa 14 Prozent an, wie das Statistikhauptamt (NBS) am Dienstag berichtete. Die Behörde erklärte aber, dass das nominale Prokopf-Einkommen der Landbewohner um rund 18 Prozent angestiegen sei. Die nominalen Einkommen müssen aber noch um die Inflationsrate berichtigt werden, die offiziellen Zahlen zufolge 2011 bei 5,4 Prozent lag.
Wen Tiejun, Dekan der Schule für Landwirtschaft und Landentwicklung der chinesischen Renmin Universität, wies darauf hin, dass auch Wanderarbeiter, welche mehr als sechs Monate in den Städten lebten und arbeiteten, als Stadtbewohner gelten. Die Zahl der Wanderarbeiter stieg 2011 um 4,4 Prozent auf 252 Millionen an und sie sind Analysten zufolge zu einem wichtigen Konsumwachstumstreiber geworden. "Wenn die Wanderarbeiter sich in den Städten niederlassen könnten statt immer zwischen ihren Heimatdörfern und den Städten hin- und her zu reisen, könnten sie mehr konsumieren", sagte Ren Xianfang, ein Beijinger Analyst bei IHS Global Insight. Doch dies würde bedeuten, dass sich die Regierung vermehrt um die Wohlfahrt und Entwicklung der Wanderarbeiter kümmern müsste.
Konsum hilft Wirtschaft. Analysten meinen, dass der Konsum wichtig für das Wirtschaftswachstum im Jahr 2012 sein werde und dass die inländische Nachfrage durch höhere Einkommen, tiefere Steuern und neue Konjunkturprogramme steigen könnte. Über die Hälfte des chinesischen Wirtschaftswachstums im Jahr 2011 wurde vom Konsummarkt getrieben, da die Nachfrage aus dem Ausland zurückging. Während die Weltwirtschaft mit Krisen und Rezessionen zu kämpfen hat, betonten chinesische Politiker die Rolle der Inlandnachfrage an diversen Wirtschaftskonferenzen. Im Jahr 2011 war der Konsum für 51,6 Prozent des chinesischen Wirtschaftswachstums verantwortlich, die Bruttoinvestitionen 54,2 Prozent und sie kompensierten so den Exportüberschussrückgang von 5,8 Prozent, berichtete das NBS am Dienstag.
Ma Jiantang, Vorsitzender des NBS, sagte, dass China einen ausgeglichenen Anteil von Investition und Konsum am Wirtschaftswachstum wünsche, da das derzeitige Wachstumsmodell auf raschem Wachstum basiere und wegen dem massiven Ressourcenverbrauch nicht nachhaltig sei. Jing Ulrich, Vorsitzende für Globale Märkte bei JP Morgan Chase & Co., sagte, dass die Regierung im Jahr 2012 das Ziel verfolgen werde, ein stabiles Wirtschaftswachstum aufrecht zu erhalten. Dazu wird sie Konjunkturmaßnahmen ergreifen um den Inlandkonsum zu fördern und in Sozialprogramm investieren. Shanghai begann am 1. Januar, im Logistiksektor und diversen Dienstleistungsbranchen seine Umsatzsteuer durch eine Mehrwertsteuer zu ersetzen. Derartige Aktionen sollen den Konsum fördern.
Quelle: China Daily
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