Der Verkauf von Tablet-Computern hat sich im vierten Quartal verdoppelt. Dies bezeugt nach Ansicht des Marktforschungsinstituts Strategy Analytics eine zunehmende Nachfrage nach dem iPad von Apple und dem Kindle Fire von Amazon.

Der globale Verkauf von Tablet-Computern stieg in den letzten drei Monaten des Jahres 2011 auf einen Rekordwert von 26,8 Millionen Einheiten, schrieb die in Boston ansässige Strategy Analytics in einem Bericht. Verbraucher entscheiden sich offenbar anstatt für Laptops und Desktop-PCs zunehmend zu Gunsten eines Tablet-Computers, so die Marktforscher weiter.

Obwohl sich die Verkaufszahlen des iPads verdoppelt haben, verlor Apple Marktanteile an Geräte mit einem Android-Betriebssystem. Diese haben derzeit einen Marktanteil von 39 Prozent, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung um zehn Prozentpunkte entspricht. Der Erfolg von Android lässt sich auf den gelungenen Start des Modells Kindle Fire im November des vergangenen Jahres zurückführen. Trotzdem beherrscht Apple mit seinem neusten iPad-Modell, das im Jahr 2010 eingeführt wurde, mit einem Anteil vom 58 Prozent (68 Prozent im Vorjahr) noch immer den Markt. Microsoft als dritter Anbieter konnte die Käufer hingegen kaum begeistern: Nur gerade 1,5 Prozent entschieden sich für einen Tablet-Computer mit einem Windows-Betriebssystem, so Strategy Analytics weiter.

Auf einer Telefonkonferenz mit Finanzanalysten sagte Apple-CEO Tim Cook am 24. Januar, dass er keine Auswirkungen durch die Veröffentlichung des Kindle Fire auf die Umsätze mit dem iPad erkennen konnte. "Es gibt selbstverständlich Kunden, die so was kaufen wollen und ich bin auch überzeugt, dass Amazon eine ganze Menge Geräte an den Mann bringt. Aber ich glaube nicht, dass Leute, die ein iPad wollen, sich mit den begrenzten Funktionen des Kindle Fires begnügen", sagte Cook.

Cook rechnet damit, dass der weltweite Markt für Tablet-Computer größer ist als der für Laptop und Desktop-PCs. Die weltweiten PC-Verkäufe gingen im vierten Quartal um 1,4 Prozent auf 92,2 Millionen Einheiten zurück, hatte das Marktforschungsinstitut Gartner zu Beginn dieses Monats gemeldet. Der Grund dafür sei eine schleppende Nachfrage der Verbraucher.